Die seit 2019 geplanten Landstromanschlüsse für in Linz und Engelhartszell anlegende Donau-Kreuzfahrtschiffe sollen 2022 Realität werden. Derzeit müssen die Vergnügungsdampfer ihren Strom noch mit den eigenen Dieselaggregaten erzeugen – mit negativen Auswirkungen auf die Luftqualität in Linz, wo an der Messstelle Römerbergtunnel in den vergangenen Jahren ohnehin immer wieder EU-Grenzwerte überschritten worden sind.
Die Linz AG realisiert ein entsprechendes Projekt mit einem Volumen von 4,6 Mio. Euro. An den neun Projektstandorten – sechs in der Landeshauptstadt und drei in Engelhartszell – legen jedes Jahr insgesamt rund 1.900 Schiffe an, im Schnitt bleiben sie 14 Stunden. Würden sie in dieser Zeit nicht Strom aus Dieselaggregaten, sondern von einem landseitigen, aus erneuerbaren Energieträgern gespeisten Anschluss beziehen, könnten knapp zehn Millionen Liter Diesel bis zu 1.500 Tonnen CO2 eingespart werden, hieß es in einer Pressekonferenz von Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne).
Kaineder kündigte als Vorsitzender der Umweltförderkommission eine Unterstützung in der Höhe von 815.000 Euro aus Mittel der Umweltförderung an. Auch das Energieressort des Landes Oberösterreich fördert laut Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) die Umsetzung. Die entsprechenden Beschlüsse in den beiden Gemeinden existieren bereits, die Vorarbeiten laufen, aber das Genehmigungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Baustart soll 2022 sein.
APA