Wolfurt Vorarlbergs Energieautonomie liegt auf den Dächern. Zumindest ist ein massiver Ausbau der Photovoltaik-Flächen notwendig, um bis 2030 den kompletten Vorarlberger Strombedarf aus Erneuerbaren Energiequellen innerhalb des Landes zu decken. Dieses Ziel ist in der Energieautonomie festgeschrieben. Nun hat die zweite Umsetzungsperiode begonnen, was die Verantwortlichen am Dienstag im Kubus in Wolfurt feierten.
Das Ziel der Energieautonomie ist bekannt: Bis 2050 soll der komplette Energiebedarf im Land mit Energie aus Vorarlberg gedeckt werden. Das soll mit sogenannten Leuchttürmen geschafft werden, also Etappenzielen. 2040 sollen zum Beispiel Landesgebäude und der Landesfuhrpark keine Kohlendioxid-Emissionen mehr verursachen. Vom Restausstoß soll sich das Land durch Investitionen in Projekte der Energieautonomie freikaufen können. Auch inhaltlich hatte der Dienstag etwas zu bieten: Der Fachbereichsleiter für Energie und Klimaschutz im Landhaus, Christian Vögel, ging in seinem Vortrag auf geplante Aktivitäten ein und skizzierte den Weg. Mit einem Videogruß wandte sich Umweltministerin Leonore Gewessler an alle Gäste. Marta Hodasz von der Abteilung Klima und Energie im Ministerium referierte über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz. Bürgermeister Simon Lins aus Schnifis stellte das mit dem Energy Globe ausgezeichnete Energieautonomie-Pilotprojekt „Schnüfner Strom“ vor.
Die anwesenden Politiker – Landeshauptmann Markus Wallner, die Landesräte Johannes Rauch und Christian Gantner – dankten den Beteiligten für ihr Engagement in vielen Workshops, Arbeitsgruppen und Veranstaltungen. Karl-Heinz Kaspar, der fast drei Jahrzehnte im Energieinstitut Vorarlberg beschäftigt war und das erfolgreiche e5-Landesprogramm aufgebaut hat, wurde von Wallner kurz vor Ende der Veranstaltung mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes geehrt.
Vorarlberger Nachrichten