Die Großhandelspreise für Strom haben ein neues Rekordniveau erreicht: Der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Österreichische Strompreisindex für Dezember ist gegenüber dem Vormonat um 8,9 Prozent gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Preisanstieg 83,7 Prozent.
Bezogen auf das Basisjahr (2006 = 100) erreicht der Index im Dezember 148,67 Punkte. Der Grundlastpreis (156,59 Indexpunkte) steigt gegenüber dem Vormonat um 8,1 Prozent. Im Jahresvergleich steigt er um 85,0 Prozent. Der Spitzenlastpreis (131,81 Indexpunkte) ist um 11,0 Prozent höher als vor einem Monat und im Jahresvergleich um 80,5 Prozent.
„Aktuell liegt der ÖSPI auf einem Allzeithoch“, sagte der wissenschaftliche Leiter der Österreichischen Energieagentur, Herbert Lechner. „Wir erwarten allerdings einen weiteren Anstieg bis Februar 2022, erst danach könnte es zu einer leichten Entspannung kommen. Die Preise bleiben jedoch auch dann auf einem relativ hohen Niveau“, so Lechner laut Mitteilung.
Der ÖSPI berücksichtigt nur den Preis für den Strom selbst, aber keine Netzgebühren, Steuern oder Abgaben. Der Gesamtpreis für Strom teilt sich beim Endkonsumenten zu knapp 40 Prozent auf die Energiekomponente und zu 60 Prozent auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben auf.
APA