Siemens-Kunden müssen auf Steuerungschips warten

14. Jänner 2022, München

Auch Siemens-Kunden bekommen die Engpässe bei der Chipproduktion laut einem Magazinbericht nun zu spüren. Der deutsche Technologiekonzern habe Probleme, seine Kunden, vor allem kleinere Autozulieferer, mit Chips für die Steuerung von Fabrikanlagen zu beliefern, berichtete „Der Spiegel“ am Freitag im Voraus unter Berufung auf mehrere Kunden.

Das Unternehmen habe bereits 2021 vor deutlich längeren Lieferzeiten für speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) gewarnt, wie sie zur Automatisierung von Produktionsanlagen gebraucht werden. Der Engpass könne zu Verzögerungen beim Aufbau neuer Produktionslinien führen.

Lieferengpässe bei Komponenten stellten „die ganze Branche weiterhin vor große Herausforderungen“, erklärte Siemens dem Magazin zufolge. Man arbeite unter Hochdruck an Lösungen für die Kunden. Vorstandschef Roland Busch hatte im November gesagt, der Konzern sei mit den Lieferengpässen bei elektronischen Bauteilen und Rohmaterialien bisher gut zurechtgekommen. „Durch unsere guten Beziehungen zu den Zulieferern gab es bisher keinen Abriss in der Produktion.“ Die Kunden müssten aber zumindest bis ins Frühjahr 2022 mit längeren Lieferzeiten rechnen.

APA/Reuters