Ukraine warnt bei Nord-Stream-Start vor höheren Preisen

24. Jänner 2022, Berlin/Kiew
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Der Chef des ukrainischen Pipeline-Betreibers Gas TSO hat die Deutschen im Fall einer Inbetriebnahme von Nord Stream 2 vor steigenden Gaspreisen gewarnt. „Deutschlands größter Fehler ist, das ukrainische Pipelinesystem für selbstverständlich zu halten“, sagte Sergiy Makogon der Zeitung „Die Welt“ vom Montag.

Sobald Nord Stream 2 in Betrieb sei, werde das ukrainische Netz nicht mehr gebraucht. Der russische Energiekonzern „Gazprom wird jeden Zugang kontrollieren, und dann werden die Preise steigen, auch für Deutschland.“

Die Bundesrepublik müsse verstehen, dass die Ostseepipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland nicht zusätzliches Gas nach Europa liefern werde, sondern die ukrainische Route ersetzen könne und werde. „Russland will unsere Pipelines austrocknen“, sagte Makogon der „Welt“.

Aktuell seien die ukrainischen Pipelines trotz der hohen Preise in Europa nur zu 20 Prozent ausgelastet. Russland schicke „so wenig Gas wie möglich.“ Gazprom bezahle für den Transit von 110 Millionen Kubikmetern pro Tag, transportiere aber nur 50 Millionen. „Das ergibt keinen Sinn, wenn die Gasproduktion in Russland gestiegen ist und die Nachfrage nach Gas in Europa sehr hoch ist.“

APA/ah

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