Ex-Diplomat legt Topposten bei Nord-Stream-2-Tochter nieder

4. Feber 2022, Schwerin
41890348265085088_BLD_Online

Der ehemalige deutsche Diplomat Dieter Walter Haller hat seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender der Nord-Stream-2-Tochter Gas for Europe niedergelegt. Über diesen Schritt habe er die Muttergesellschaft informiert, teilte Gas for Europe am Freitag mit. Haller war die Tätigkeit vom Auswärtigen Amt untersagt worden, weil durch sie „dienstliche Interessen“ beeinträchtigt wären.

Laut Gas for Europe wurden Michael Feist und Wolfgang Peters als neue Aufsichtsratsmitglieder berufen. Beide waren beziehungsweise sind laut Unternehmenswebseite in der Energiebranche tätig. Der Aufsichtsrat wird dem Unternehmen zufolge in seiner nächsten Sitzung über den Vorsitz entscheiden.

Haller bekleidete verschiedene Funktionen im Auswärtigen Amt und im Bundeskanzleramt. Er war unter anderem Botschafter in Saudi-Arabien und Südafrika.

Die Gründung der Gastransportgesellschaft Gas for Europe mit Sitz in Schwerin wurde in der vergangenen Woche bekannt. Mit der Gründung eines deutschen Tochterunternehmens will die Nord Stream 2 AG mit Sitz im schweizerischen Zug eine Auflage der deutschen Bundesnetzagentur erfüllen. Diese hatte im November ein Zertifizierungsverfahren vorerst ausgesetzt.

Die Gaspipeline durch die Ostsee ist fertiggestellt, aber nicht in Betrieb. Durch sie sollen jährlich etwa 55 Milliarden Kubikmeter Gas von Russland nach Deutschland fließen. An der Finanzierung der Nord Stream 2 ist aus Österreich die OMV beteiligt.

APA/dpa

Ähnliche Artikel weiterlesen

Air Liquide zum Halbjahr mit leichtem Gewinnrückgang

26. Juli 2024, Paris

BASF legt Projekt für Batterierecycling in Tarragona auf Eis

26. Juli 2024, Ludwigshafen
Der E-Automarkt erlebt aktuell eine Delle
 - Hannover, APA/dpa

Menschliche Stickstoffemissionen bremsen Klimaerwärmung

25. Juli 2024, Jena
Aber kein Mittel gegen die Erderwärmung
 - Wedemark, APA (dpa)

Strom wird im Großhandel billiger, Gas teurer

23. Juli 2024, Wien
Preisänderungen treten ab August ein
 - Bremen, APA/dpa