
Der deutsche Energietechnikkonzern Siemens Energy erhöht den Druck auf die spanische Problemtochter Siemens Gamesa. „Wir erwarten nun vom Management, dass mit Disziplin und aller Konsequenz die Wende vorangetrieben wird“, sagte Siemens-Energy-Chef Christian Bruch in einer am Freitag im Voraus veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung am 24. Februar.
Es seien beim Onshore-Windgeschäft Maßnahmen eingeleitet worden. Diese würden allerdings im Projektgeschäft Zeit brauchen. Die erneute Gewinnwarnung von Gamesa im Jänner sei ein Rückschlag gewesen. Zwar sei das Marktumfeld im Onshore Wind-Bereich schwierig. „Dennoch müssen wir feststellen, dass nach wie vor auch interne Probleme das Ergebnis belasten.“
Siemens Gamesa kämpft im Onshore-Geschäft mit gestiegenen Kosten und mit Problemen bei der Einführung neuer Produkte. Die Tochter schreibt Verluste, die auch Siemens Energy die Bilanz verhageln. Bruch schickt nun seinen bisherigen Vorstandskollegen Jochen Eickholt nach Spanien. Er übernimmt Anfang März die Führung bei Gamesa von Andreas Nauen. „Jochen Eickholt ist ein ausgewiesener Experte, wenn es um die Sanierung von Unternehmen in schwierigen Situationen geht“, versprach Bruch den Aktionären.
APA/ag