Scholz sichert EU-Partnern Solidarität bei Gas-Versorgung zu

6. Mai 2022, Berlin/Prag

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will EU-Länder ohne Häfen an Nord- und Ostsee mit LNG-Gas versorgen. Deutschland werde sich solidarisch zeigen, wenn es darum gehe, alle EU-Staaten mit Alternativen zu russischem Gas zu beliefern, sagte Scholz am Donnerstag nach einem Treffen mit tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala in Berlin.

Fiala sagte, Scholz habe ihm zugesichert, dass Tschechien über die von Deutschland geplanten Flüssiggas-Terminals mit versorgt werden könne. Dies sei eine ganz wichtige Aussage. Tschechien ist zu mehr als 95 Prozent abhängig von russischem Pipeline-Gas.

Wie genau die Zusammenarbeit aussehe, müsse man sehen, sagte Scholz auf die Frage, ob sich Tschechien auch an dem geplanten LNG-Terminal in Wilhelmshaven beteiligen könne. Fiala betonte, dass ein Land immer zu den Befürwortern der härtesten Sanktionen gegen Russland gehört habe, weil man die russische Führung nur so beeindrucken könne. Aber man brauche Hilfe bei der Umstellung.

Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper, die Bundesregierung und das Land Niedersachsen hatten am Donnerstag ihre Planungen zum Bau eines Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Wilhelmshaven konkretisiert. Uniper kündigte in der niedersächsischen Hafenstadt im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und des niedersächsischen Energieministers Olaf Lies an, als Errichter und Betreiber des Terminals 65 Millionen Euro zu investieren.

APA/ag

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