Burgenland Energie verpachtet PV-Anlagen an Bürger

10. Juni 2022, Eisenstadt
PV-Anlage auf Freifläche - Haltern am See, APA/AFP

Die Burgenland Energie will neue Photovoltaik-Anlagen in der Freifläche künftig an die Bewohner der Gemeinde, in der sie errichtet werden, verpachten. Jeder Haushalt soll die Möglichkeit haben, einzelne Paneele über 20 Jahre zu nutzen und den daraus erzeugten Strom zu beziehen, erklärte Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma am Freitag bei einer Pressekonferenz. Das erste Projekt ist in Nickelsdorf geplant und soll kommende Woche mit dem Spatenstich für die Anlage starten.

Auf diese Weise sollen lokale Energiegemeinschaften entstehen. „Wenn wir eine Photovoltaik-Anlage in einer Gemeinde errichten, sollen die Bürger direkt einen Vorteil daraus haben“, betonte Sharma. Ein durchschnittlicher Haushalt brauche fünf Paneele und erspare sich dadurch rund 150 Euro pro Jahr, rechnete der Vorstandsvorsitzende vor. Je mehr Menschen mitmachen würden, umso billiger werde die Pacht.

Photovoltaik-Anlagen in der Freifläche seien notwendig, um klimaneutral und energieunabhängig zu werden, meinte Sharma. Derzeit decke das Burgenland 50 Prozent seines Energiebedarfs durch Importe. Das seien rund sieben Terawattstunden (TWh), mit denen man sich in Abhängigkeiten begebe. Die Windkraft werde in den kommenden Jahren weiter ausgebaut, dennoch bleiben 3,5 TWh, die laut Sharma aus Sonnenenergie gewonnen werden müssen. Dächer, Carports und Lärmschutzwände hätten aber lediglich ein Potenzial von 0,4 TWh. „Es ist also kein entweder Dächer oder Flächen, es ist ein und“, sagte Sharma. Interessierte können sich unter www.sonnenabo.at vormerken lassen.

APA

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