Eni beteiligt sich an Flüssiggas-Projekt in Katar

20. Juni 2022, Rom/Doha/Kiew (Kyjiw)
Eni-CEO Claudio Descalzi, Energieminister Saad Sherida al-Kaabi
 - Doha, APA/AFP

Auf der Suche nach Alternativen zu russischem Gas hat Italien einen milliardenschweren Deal mit Katar abgeschlossen. Der teilstaatliche Energieversorger Eni gab am Sonntag eine Partnerschaft mit QatarEnergy bei einem großen Flüssiggas-Projekt bekannt. Die zwei Konzerne gründeten dafür ein Unternehmen, das 12,5 Prozent an dem Expansionsprojekt North Field East (NFE) halten wird.

Das Projekt soll den Export von Flüssiggas aus dem arabischen Land von derzeit 77 auf 110 Millionen Tonnen pro Jahr steigern. Die Laufzeit der Kooperation beträgt 27 Jahre. In dem Joint Venture wird Eni 25 Prozent der Anteile halten, der Rest gehört QatarEnergy. Vor Eni hatte der Golfstaat schon mit dem französischen Energiekonzern Totalenergies ein ähnliches Abkommen abgeschlossen.

Italien war jahrelang von Gas aus Russland abhängig; durch den Krieg in der Ukraine und die westlichen Sanktionen gegen Moskau sucht Rom aber intensiv nach Alternativen. Unter anderem baute Italien zuletzt schon die Zusammenarbeiten mit Gas-Exporteuren wie etwa Algerien aus.

APA/dpa

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