Kreml: Gekürzte Gaslieferungen nicht politisch motiviert

23. Juni 2022, Moskau

Angesichts drastisch verringerter Gaslieferungen hat Moskau jede Schuld von sich gewiesen. „Die Russische Föderation erfüllt alle ihre Verpflichtungen“, bekräftigte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge. Einmal mehr bestritt Peskow zudem, dass die Gasdrosselung über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 politisch motiviert sei. Vielmehr seien sanktionsbedingte Verzögerungen bei Reparaturarbeiten Ursache des Problems.

Nach russischen Angaben steckt eine Siemens-Turbine für die Pipeline im Ausland fest. Kurz zuvor hatte die deutsche Regierung die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht die russischen Erklärungen für die Lieferengpässe als Vorwand und warf Kremlchef Wladimir Putin zuletzt einen „ökonomischen Angriff“ vor.

Russlands staatlicher Energieriese Gazprom hat die Gaslieferungen nach Deutschland seit rund einer Woche von maximal 167 Millionen Kubikmeter pro Tag auf 67 Millionen Kubikmeter reduziert – das entspricht einer Drosselung von rund 60 Prozent. Moskaus Darstellung zufolge sind daran Sanktionen schuld, die westliche Staaten als Reaktion auf Russlands Überfall auf die Ukraine verhängt haben.

APA/dpa

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