Früherer E-Control-Vorstand Boltz berät Energieministerium

8. August 2022, Wien
Walter Boltz, ehemaliger E-Control-Vorstand - Wien, APA/photonews

Das Energie- und Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne) hat sich inmitten der Gaskrise weitere Expertise ins Haus geholt. Der frühere E-Control-Vorstand und Energiemarkt-Kenner Walter Boltz werde ab sofort strategischer Berater für die Energieversorgung, teilte das Ministerium am Montag mit. Der Vertrag läuft vorerst bis Jahresende 2022 und kann bei Bedarf verlängert werden.

„Wir brauchen in der aktuellen Herausforderung die klügsten Köpfe und die besten Ideen. Walter Boltz besitzt eine enorme Expertise und auch die notwendige Erfahrung. Ich bin sicher, er wird einen wichtigen Beitrag leisten“, erklärte Gewessler in einer Aussendung. Boltz war neben seiner Tätigkeit als Vorstand der E-Control in verschiedenen Funktionen in der internationalen Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war Boltz als Berater für Kunden im In- und Ausland selbstständig tätig.

Politik und Energiewirtschaft stünden derzeit wegen des Ukraine-Kriegs und der Klimakrise vor großen Herausforderungen und schwierigen Entscheidungen. „Um hier die richtigen Antworten durch die Politik geben zu können, braucht es ein tiefgreifendes Verständnis der europäischen und österreichischen Energiewirtschaft. Ich will hier meinen Beitrag leisten und mich einbringen, wo ich gebraucht werde“, sagte Boltz.

Laut Medienberichten hätte auf Wunsch der ÖVP auch der Öl- und Gasexperte Karl Rose die grüne Energieministerin beraten sollen. Nachdem der Vertrag aber mehrere Wochen ununterschrieben im Klimaressort lag, sagte Rose, früher Chefstratege des Ölkonzerns Shell, ab. Der Absage war eine Debatte über eine mögliche Unvereinbarkeit mit seinem OMV-Aufsichtsratsmandat vorangegangen.

APA

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