Bank aus EU lässt Zahlung für Öltransit doch zu

12. August 2022, Bratislava

Ein Hindernis für russische Ölexporte Richtung Europa ist mittlerweile wegfallen. Die Ukraine habe den Eingang von Zahlungen für die Durchleitung bestätigt, berichtete der russische Pipeline-Konzern Transneft laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIAD. Die Lieferungen gehen über die Druschba-Pipeline in die Slowakei, nach Tschechien und nach Ungarn.

Die Zahlung für den Transit von russischem Öl durch die Ukraine wird dem slowakischen Raffineriebetreiber Slovnaft zufolge von einer europäischen Bank abgewickelt. „Die Bank hat die ursprünglich blockierte Gebühr zwischen den Transitgesellschaften noch einmal geprüft und schließlich akzeptiert“, sagte ein Slovnaft-Sprecher.

Transneft hatte erklärt, Lieferungen über die Druschba-Pipeline seien eingestellt worden, weil wegen westlicher Sanktionen keine Transitgebühren direkt an die Ukraine gezahlt werden konnten. Nachdem der ungarische Ölkonzern MOL und seine slowakische Tochter Slovnaft die Zahlung inzwischen selbst geleistet hatten, läuft das Öl nach Ungarn und in die Slowakei bereits wieder. Einem Insider zufolge sollen die Transporte nach Tschechien nun bis Samstag wieder aufgenommen werden. Bei der Bank handle es sich um die niederländische ING. ING lehnte eine Stellungnahme ab.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Gazprom gegen OMV – Verwirrung auf Webseite von Gericht

26. April 2024, Wien/Moskau
Wurde die OMV-Tochter verurteilt oder nicht?
 - Wien, APA

Wifo-Chef: „Keine Katastrophenstimmung“ wegen Russland-Gas

24. April 2024, Wien
Gabriel Felbermayr kalmiert
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

Russland-Gas – Kocher plädiert für umsichtigen Ausstieg

23. April 2024, Wien
Kocher warnt vor "Flurschaden" durch zu schnellen Ausstieg
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

ÖVP lehnt grünes Diversifizierungspflicht-Gesetz ab

19. April 2024, Wien
Im Februar stammten 87 Prozent der Gasimporte Österreichs aus Russland
 - Stuttgart, APA/dpa