Steiermark verbaut vermehrt PV auf landeseigenen Gebäuden

12. August 2022, Graz
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Die steirische Landesregierung forciert die Montage von Photovoltaik-Paneelen auf landeseigenen Gebäude wie Schulen, Internaten und Bezirkshauptmannschaften, wie am Freitag in einer Pressekonferenz von Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) mitgeteilt wurde. Schon vor dem Beschluss eines zusätzlichen Investitionspakets von 46,5 Mio. Euro im Juni 2022 wurde mit dem Ausbau begonnen. Mehr als 40 Projekte sind am Programm, 15 bereits umgesetzt.

Bis zum Jahr 2024 entstehen somit PV-Flächen im Ausmaß von mehr als 14.000 Quadratmetern mit einer Leistung von knapp 2.800 kWp. Damit können im Jahr rund 2.800 Megawattstunden Sonnenstrom gewonnen werden – so viel, wie mehr als 800 durchschnittliche Haushalte in Österreich verbrauchen. Der Landesenergieversorger Energie Steiermark hat nach einer Ausschreibung den Bau und die Betriebsführung von PV-Anlagen auf 14 Gebäuden der Landesimmobiliengesellschaft (LIG) übernommen. Eine Erweiterung um 420 kWp ist noch für heuer geplant.

So sind u. a. auf den Land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) Stainz bzw. Stein bei Fehring oder der „Weinfachschule“ Silberberg bei Leibnitz im vergangenen Jahr 113 bzw. 200 Quadratmeter Paneele installiert worden. Im sonnenreichen Silberberg waren es sogar 461 Quadratmeter. In der Landesberufsschule Bad Gleichenberg waren es 219 Quadratmeter. Das Gebäude der Bezirkshauptmannschaft Weiz wurde mit 204 Quadratmeter versehen, jener in Bruck/Mur mit 135.

Landesrätin Lackner sagte, mit der PV-Offensive auf den „eigenen Gebäuden macht das Land Steiermark einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Landesverwaltung.“ Der für Nachhaltigkeit zuständige Landesrat Hans Seitinger (ÖVP) erklärte, „als wir 2019 das Klimakabinett ins Leben gerufen haben, war es in erster Linie eine starke Initiative zur Bekämpfung des Klimawandels. Mittlerweile haben die vielfältigen Maßnahmen aber auch eine wichtige Funktion für die Versorgungssicherheit mit Energie in unserem Land.“

Der Geschäftsführer der LIG, Carl Skela, hob die Verbesserung der Energieeffizienz der Gebäude und das Angebot einer Ladeinfrastruktur für E-Mobilität auf den Liegenschaften hervor. Am Ende dieser PV-Offensive soll eine Nennleistung von mehr als 4 MWp auf den Liegenschaften der LIG für die Erzeugung von nachhaltiger Energie geben. Dies entspreche etwa 20 Prozent des Jahresstromverbrauches der Objekte. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird – einschließlich der Kosten für die notwendige Ertüchtigung der Dächer – voraussichtlich rund 10 Mio. Euro betragen.“

Energie Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer sagte, abseits der PV-Offensive des Landes wolle man in den kommenden Jahren in Summe rund 300 Mio. Euro in den Ausbau von Sonnenstrom-Anlagen investieren. Vorstandsdirektor Martin Graf sprach von einem Boom bei der Errichtung von PV-Anlagen. Mit dem Tochterunternehmen E1 sei man nicht nur bei der Beratung, sondern auch bei der Montage Marktführer.

APA

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