Deutsche Regierung mietet weiteres Flüssiggas-Terminal

1. September 2022, Berlin
41890348268756382_BLD_Online

Deutschland soll ein fünftes staatlich gemietetes Terminal zur Anlandung von Flüssiggas (LNG) bekommen. Das teilte das deutsche Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mit. Es soll im übernächsten Winter, also 2023/2024, an den Start gehen. Parallel soll die Möglichkeit zur Anlandung von grünem Wasserstoff geschaffen werden. In der sogenannten Elektrolyse wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten, bei grünem Wasserstoff geschieht das mit Hilfe von Ökostrom.

Angesichts zunehmend ungewisser russischer Erdgas-Lieferungen treibt die deutsche Regierung den Import von Flüssiggas voran. Bisher fehlen aber die dafür nötigen Import-Terminals. LNG wird mit minus 162 Grad tiefgekühlt, flüssig per Schiff transportiert, angelandet, erwärmt, regasifiziert und dann in die Netze eingegeben.

Bisher waren Planungen zu vier staatlich gecharterten LNG-Terminals geplant. Zwei schwimmende Anlagen in Wilhelmshaven und in Brunsbüttel sollen zum Jahreswechsel mit einer Leitungsanbindung zum Weitertransport in Betrieb gehen. Der Standort Stade wird voraussichtlich ab Ende 2023 zur Verfügung stehen, wie das Wirtschaftsministerium mitgeteilt hatte. Eine Anlage auf See vor Lubmin werde frühestens ab Ende 2023 zur Verfügung stehen. In Lubmin entstehe zudem bis Ende 2022 ein weiteres schwimmendes Terminal durch ein privates Konsortium.

Die bisherigen vier von der deutschen Regierung gecharterten LNG-Terminals haben laut Ministerium eine Kapazität von jeweils mindestens 5 Mrd. Kubikmeter pro Jahr.

APA/dpa

Ähnliche Artikel weiterlesen

Gaspreis erstmals seit langem unter 40 Euro gefallen

20. März 2023, Frankfurt
Preis fällt wieder
 - Hannover, APA/dpa

Lemke: „Es bleibt beim Atomausstieg Mitte April“

20. März 2023, Berlin
Deutschlands Umweltministerin Steffi Lemke
 - Berlin, APA/dpa

Ausbaupläne für deutsche LNG-Terminals überdimensioniert

17. März 2023, Berlin

Deutschland bremst bei EU-Plänen für Strommarkt

16. März 2023, Berlin/Brüssel/Stockholm
Olaf Scholz bleibt skeptisch
 - Berlin, APA/dpa