Schweiz greift Stromkonzern Axpo unter die Arme

6. September 2022, Baden
41910348368843728_BLD_Online

Der Schweizer Energieversorger Axpo erhält als Schutz vor einer ernsthaften Schieflage eine milliardenhohe Kreditlinie vom Staat. Das Unternehmen könne bis zu vier Milliarden Franken (4,1 Mrd. Euro) abrufen, teilte die Regierung am Dienstag in Bern mit. Axpo sei für die Schweiz ein systemkritisches Stromunternehmen.

Axpo begründete seinen Antrag damit, dass die Großhandelspreise an den Strombörsen sich im Vergleich zum September 2021 verzehnfacht und die Preisschwankungen in den letzten Tagen Rekorde erreicht hätten. Axpo hat als erstes Energieunternehmen den Rettungsschirm beansprucht, den Kreditrahmen aber noch nicht aktiviert.

Die Regierung – in der Schweiz Bundesrat genannt – teilte mit: „Mit der Unterstützung will der Bundesrat verhindern, dass die Axpo in Liquiditätsprobleme gerät, die im schlimmsten Fall die Energieversorgung der Schweiz gefährden könnten.“

Axpo ist nach eigenen Angaben größte Produzentin von Wasserkraft und erneuerbaren Energien in der Schweiz. Sie betreibt zusammen mit Partnern mehr als 100 Kraftwerke. Im Juni hatte das Unternehmen für das erste Halbjahr 2021/22 (31. März) noch doppelt so hohe Einnahmen wie im Jahresvergleich gemeldet. Die Gesamtleistung stieg von 2,9 Milliarden auf sechs Milliarden Franken.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Stromausfall in Teilen von Wien-Landstraße behoben

26. Juli 2024, Wien

Ölkonzern Eni rechnet für 2024 mit geringerem Gewinnrückgang

26. Juli 2024, Rom
Eni hatte zuletzt von den hohen Gaspreisen profitiert
 - San Donato Milanese, APA/AFP

Air Liquide zum Halbjahr mit leichtem Gewinnrückgang

26. Juli 2024, Paris

Verbund lässt Rekordjahre hinter sich

25. Juli 2024, Wien
Gesunkene Absatzpreise führten im 1