
Die Burgenland Energie hat sich am Dienstag für einen Strompreisdeckel für Unternehmen ausgesprochen. Ähnlich der Regelung für private Haushalte könnte der Preis für Betriebe bei 18 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt werden, schlug Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma im „Ö1“-Morgenjournal vor. So könne die EU-Vorgabe, wonach über 18 Cent pro Kilowattstunde hinausgehende Gewinne der Energieerzeuger abgeschöpft werden sollen, direkt an die Unternehmen weitergegeben werden.
Die Vorgabe sieht vor, dass über die Obergrenze hinausgehende Gewinne der Stromunternehmen vom Staat eingehoben und zur Unterstützung von Stromkunden verteilt werden können. Dieser Prozess sei aber langwierig, die Unternehmen müssten wohl einige Zeit auf das Geld warten, hieß es auf APA-Anfrage von der Burgenland Energie. Um die Firmen schnell zu entlasten, könne die Obergrenze direkt umgesetzt werden, indem Energieerzeuger für ihren Strom künftig nicht mehr als 18 Cent pro Kilowattstunde verlangen dürfen. Dann erspare man sich das Abschöpfen der Übergewinne.
Die Burgenland Energie sei von der EU-Regelung als Erzeuger erneuerbarer Energie aus Windkraft betroffen und müsse um 18 Cent pro Kilowattstunde verkaufen. Gleichzeitig sei das Unternehmen aber auch selbst Kunde und kaufe Strom von anderen zu, meinte Sharma: „Wir als Energieversorgungsunternehmen kaufen aktuell um 40 Cent pro Kilowattstunde ein und bekommen gleichzeitig aber auf der Erzeugerseite nur 18 Cent.“ Dieses Ungleichgewicht könne mit einem Strompreisdeckel für Unternehmen gelöst werden, betonte der Vorstandsvorsitzende. Dieser könnte, wie der Strompreisdeckel für private Haushalte, bereits am 1. Dezember in Kraft treten.
APA