Berlin will Gasspeicher-Terminverkäufe erleichtern

21. November 2022, Berlin

Die deutsche Bundesregierung will den Kreditrahmen für die Gasnetzbetreiber-Plattform Trading Hub Europe (THE) um 5 Milliarden Euro auf 20 Milliarden Euro erhöhen, um damit Terminverkäufe aus den Gasspeichern zu ermöglichen. Dies sieht eine Reuters am Montag vorliegende Unterrichtung des Haushaltsausschusses des Bundestages durch das Finanzministerium vor.

Das Ministerium wolle in Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium am 22. November die Aufstockung und optionale Verlängerung der bestehenden Kreditlinie durch die Übernahme einer 100-prozentigen Bundesgarantie gegenüber der Förderbank KfW absichern, heißt es darin.

Die THE ist eine Tochter der Gasnetzbetreiber und verantwortlich für den Gasmarkt in Deutschland. Über die THE liefen bereits mit vom Bund abgesicherten Krediten Gaseinkäufe, um die Speicher in Deutschland zu füllen. Über den Winter soll THE 35 Prozent der eingelagerten Gasmengen für Verkäufe am Terminmarkt platzieren, heißt es in Erläuterungen des Wirtschaftsministeriums zur Vorlage des Finanzministeriums. Damit sei die Hinterlegung von Barguthaben (Margin) als Sicherheit verbunden. Daraus ergebe sich ein Finanzbedarf von zusätzlich fünf Milliarden Euro. Die aufgestockte Kreditlinie soll demnach bis zum 1. April 2025 gelten, mit der Option einer Verlängerung bis zum 31. Dezember 2025.

Das Wirtschaftsministerium hatte demnach am 29. September angeordnet, dass jeweils 35 Prozent der gespeicherten Gasmengen im Winter 2022/2023 über den Terminmarkt und den Spot-Markt verkauft werden. 30 Prozent der Mengen sollen über diesen Winter hinaus in den Speichern bleiben.

APA/ag

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