In der Gaskrise gibt die deutsche Bundesnetzagentur leichte Entwarnung. Eine Gasmangellage in diesem Winter werde „zunehmend unwahrscheinlich“. Insgesamt sei die Lage „weniger angespannt als zu Beginn des Winters“, hieß es in einem am Donnerstag publizierten Lagebericht der Behörde. Zuvor hatte diese seit Mitte Juni von einer angespannten Lage gesprochen – damals hatte die Drosselung russischer Gaslieferungen für eine negativere Bewertung gesorgt.
Dank starker Importe und wegen Einsparungen beim Energieverbrauch haben sich die Sorgenfalten inzwischen etwas geglättet. Die Behörde warnte allerdings, dass eine Verschlechterung nicht auszuschließen sei. Ein sparsamer Gasverbrauch bleibe wichtig.
Bei einer Gasmangellage bekämen die Industrie und andere Teile der Wirtschaft nicht mehr so viel Gas, wie sie wollen, sondern nur noch das, was ihnen vom Staat zugeteilt wird – die Firmen müssten ihre Produktion dann wohl drosseln. So eine Situation gab es noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.
APA/dpa