Zivilschutzverband Burgenland forciert Blackout-Vorsorge

18. Jänner 2023, Eisenstadt

Der burgenländische Zivilschutzverband hat am Mittwoch ein Gemeindepaket angekündigt. Bürgermeister und Verwaltung sollen bei der Blackout-Vorsorge unterstützt und im Umgang mit Krisen und Katastrophen geschult werden, sagte der neu gewählte Präsident Herbert Wagner bei einer Pressekonferenz. Mit dem neuen Präsidium bekommt der Verband auch einen neuen Namen: In den Statuten heißt er ab sofort Bevölkerungsschutz Burgenland.

Die Gemeinden sollen vor allem darüber informiert werden, wie sie sich auf Krisen vorbereiten können. Im Fall eines Blackouts würden, unter anderem mangels Treibstoff, viele, die sonst pendeln, in den Ortschaften bleiben, meinte Wagner. Der Bürgermeister sei dann gefordert, einen Krisenstab einzurichten. Außerdem soll der bestehende digitale Katastrophenschutzplan mit den Kommunen analysiert und in der Praxis umgesetzt werden, sagte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ).

Über die Gemeinden will der Zivilschutzverband auch die Bewohner erreichen, etwa durch Vorträge, Workshops und Projekte. Ziel sei, „dass der Bürger auch das Gefühl hat, er kann selbst etwas tun“, vor allem in Hinblick auf die Bevorratung, so Wagner. Neben Lebensmitteln und Getränken für 14 Tage sollten ausreichend Hygieneartikel im Haushalt vorhanden sein, wie die Hamsterkäufe zu Beginn der Corona-Pandemie gezeigt hätten. Damit sei man nicht nur auf eine Pandemie, sondern auch auf einen Blackout und einen Giftunfall vorbereitet.

Künftig will der Verband öffentlich hauptsächlich unter seinem neuen Namen auftreten. Dieser zeige, „was wirklich im Mittelpunkt steht: der Bevölkerungsschutz“, betonte Wagner, der sich bei seinem Vorgänger, dem SPÖ-Landtagsabgeordneten Erwin Preiner, bedankte. Neue ehrenamtliche Mitarbeiter sollen angeworben und der Frauenanteil erhöht werden. Bisher gebe es nur wenige Frauen im Verband, gerade im Krisenfall seien deren Ansichten aber oft bereichernd, so Wagner.

APA

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