Neo-CEO der Energie AG will Tempo beim Ausbau Erneuerbarer

10. Feber 2023, Linz
Massive Steigerungen bei Erneuerbaren geplant - Reußenköge, APA/dpa

Seit sechs Wochen ist Leonhard Schitter neuer CEO der Energie AG OÖ. Für den 55-Jährigen sei es „das Gebot der Stunde“, das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energiequellen „massiv zu steigern“. Bis 2030 investiere man daher 1 Mrd. Euro, kündigte er am Freitag in Linz an. Für Bestandskunden gab er – nach der Erhöhung im Jänner auf 32 Cent für den Energie-Arbeitpreis pro Kilowattstunde – eine Preisgarantie für 2023. Neukunden ab 2. Februar zahlen 37 Cent.

Auch wenn die eigenen Gasspeicher zu 90 Prozent gefüllt seien und über dem Füllstand vom Sommer 2022 liegen würden, wollte der NEO-CEO in seiner Antrittspressekonferenz keine Garantie für den Gaspreis leisten. Dazu sei der Markt aufgrund des Kriegs in der Ukraine zu unsicher.

„Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit“ nannte Schitter, der vor seinem Wechsel nach Linz Vorstandssprecher bei der Salzburg AG war, als „die drei Säuen der Energie AG“. Das geplante Pumpspeicherkraftwerk Ebensee sei ein Beispiel dafür. Für „die größte Investition der Unternehmensgeschichte“ – das Kavernenkraftwerk soll über rund 170 Megawatt Leistung verfügen – stellte er den Spatenstich für heuer in Aussicht, wenn der Aufsichtsrat vor dem Sommer den Bau beschließt.

Weite Projekte wie die Wasserkraftwerke Weißenbach und Traunfall seien fertig projektiert. Ziel sei es, „die Stromerzeugungsmenge aus erneuerbaren Energien in den kommenden sieben Jahren bei uns um knapp ein Viertel auf rund 3.150 GWh zu erhöhen“, meinte der CEO. Allein in den Ausbau der Erneuerbaren zu investieren, reiche jedoch nicht aus. Um die Energiewende zu schaffen, benötige es leistungsfähige Stromnetze. Daher werde die Energie AG bis 2030 zudem noch 1 Mrd. Euro in diesen Ausbau stecken.

Der Umsatz der Energie AG, an der das Land Oberösterreich 52,71 Prozent hält, hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 86,6 Prozent auf vier Milliarden Euro fast verdoppelt. Das Betriebsergebnis (Ebit) sank aber um 20,1 Prozent auf 150,6 Millionen Euro.

APA

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