Energieverbrauch in EU muss bis 2030 um 11,7 Prozent sinken

10. März 2023, Brüssel
Massiver Rückgang wird notwendig sein - Baumgarten an der March, APA/AFP

Die EU muss bis 2030 mindestens 11,7 Prozent weniger Energie verbrauchen. Darauf einigten sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten Freitagfrüh in Brüssel, teilte der Rat der Mitgliedstaaten mit. Demnach muss jedes EU-Land zu den Einsparzielen beitragen. Anhand einer bestimmten Formel sollen die nationalen Beiträge berechnet werden. Referenzwert ist demnach eine Vorhersage aus 2020. Die einzelnen Länder können davon jedoch bis zu 2,5 Prozent abweichen.

„Dies bedeutet eine Obergrenze für den Endenergieverbrauch in der EU von 763 Millionen Tonnen Öläquivalent und von 993 Millionen Tonnen Öläquivalent für den Primärverbrauch“, hieß es. Die Verbrauchsgrenze für den Endverbrauch solle für die Mitgliedsstaaten verbindlich sein, während das Ziel für den Primärverbrauch ein Richtwert sei.

Der Chef-Verhandler des Parlaments, Niels Fuglsang, sprach von einem „echten Wandel zum Vorteil des Klimas und zum Nachteil von (Kremlchef Wladimir) Putin“. Damit die neuen Vorgaben in Kraft treten können, müssen Parlament und die EU-Länder sie noch einmal formell bestätigen. Der Ausschuss der ständigen Vertreter im Rat und der für Energie zuständige Ausschuss des EU-Parlaments sind hierbei gefragt.

Sollten die nationalen Beiträge zusammengenommen nicht ausreichen, kann die EU-Kommission einzelne Länder dazu auffordern, mehr zu tun. „Wer trödelt, bekommt Hausaufgaben“, schrieb die deutsche Europaabgeordnete Jutta Paulus (Grüne), die für das Parlament verhandelte, auf Twitter. Ihr zufolge werde durch die Einigung vom Freitag der gesamte Energieverbrauch Spaniens eingespart.

APA/dpa

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