Die Betreibergesellschaft der zerstörten Gasleitung Nord Stream 1 denkt nach Angaben des Miteigentümers E.ON derzeit über die Sicherung der verbliebenen Pipeline-Stränge nach. „Die Betreibergesellschaft konzentriert sich im Moment darauf, die Frage zu klären, wie man die beiden zerstörten Leitungen erst einmal versiegeln und entwässern kann, damit die Leitungen nicht weiter korrodieren“, sagte E.ON-Finanzvorstand Marc Spieker am Mittwoch in Essen.
Darauf konzentriere sich die Gesellschaft jetzt. „Ob man dann irgendwann einmal eine Reparatur anstrebt, ist aus heutiger Sicht komplette Spekulation.“ Das hänge von vielen Faktoren ab: politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich. „Das wird die Zeit dann zeigen.“
E.ON ist mit 15,5 Prozent an der Nord Stream AG beteiligt. Mehrheitsgesellschafter ist der russische Staatskonzern Gazprom. Die E.ON-Beteiligung steht nach mehreren Abwertungen seit Jahresende 2022 mit null Euro in den Büchern.
Ende September 2022 waren nach Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden. Die Behörden gehen von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar.
APA/dpa