Salzburg AG: Kritik am Ausstieg aus Windprojekt

27. März 2023, Salzburg
PV-Anlage von SMA Solar - Niestetal, APA/dpa

Für Grünen-Chefin Berthold ist Rückzug in Slowenien nicht nachvollziehbar.

Mehr Sonnenstunden, höhere Luftdichte: Von den vergleichsweise besseren Bedingungen in Slowenien für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien versprach sich die Salzburg AG höhere Erträge bei Photovoltaik und Windkraft. Das Unternehmen wollte das eigene Portfolio mit einer Beteiligung an einer Projektentwicklungsfirma aufstocken. Um insgesamt knapp 900.000 Euro sollte die Salzburg AG 29,4 Prozent der Anteile übernehmen und bis 2025 rund zwei Millionen Euro an Entwicklungskosten leisten. Wie berichtet, kam es aber nicht dazu. Die Salzburg AG hat sich im Dezember darauf festgelegt, das Projekt weiterzuverfolgen.

Und das sorgt, wie berichtet, für Irritationen. Zumal der nunmehrige Vorstandssprecher Michael Baminger damals noch nicht am Ruder war, sondern sein Vorgänger Leonhard Schitter, der mit Jänner die Geschicke der Energie AG übernommen hat, die wiederum zu 26,13 Prozent an der Salzburg AG beteiligt ist.

Kritik kommt nun von Grünen-Chefin LH-Stv. Martina Berthold, die im Aufsichtsrat sitzt. „Warum da jetzt die Salzburg AG zurückgezogen hat, ist für mich nicht nachvollziehbar.“ Dass die Vorprojektergebnisse ausgerechnet an die Energie AG unter Schitter abgetreten wurden, „hat für mich einen komischen Beigeschmack“, sagt Berthold.

Salzburger Nachrichten