Ansturm auf PV-Förderungen

29. März 2023

Über 100.000 Anträge in den ersten 60 Minuten

Am Donnerstag um 17 Uhr startete der erste Fördercall für Photovoltaikanlagen (PV). In den ersten fünf Minuten wurden über 58.000 Tickets gezogen, teilte die Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG) mit. Vom Klimaschutzministerium heißt es, der Ansturm sei mit über 100.000 Tickets in den ersten 60 Minuten „wie erwartet groß“ gewesen.

Die Förderungen werden nach dem Einreichzeitpunkt der Anträge vergeben, weshalb der Andrang in der ersten Stunde besonders hoch war. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeigt sich erfreut über die vielen Anträge: „Wir liegen auf Kurs zu einem neuen Rekord beim Ausbau der Photovoltaik – auch in diesem Jahr.“

2022 standen 240 Millionen Euro für Förderungen in den Kategorien A und B (bis 20 Kilowatt-Peak) zur Verfügung. In dieser Runde sind insgesamt 271 Millionen Euro. Auch jene 48.000 Antragsteller, die 2022 leer ausgingen, dürfen dieses Mal wieder ihr Glück versuchen.

Aufgrund der hohen Fördersumme geht man davon aus, dass dieses Mal fast alle Anträge angenommen werden können. Zahlen werden nach Ende des Calls am 4. April veröffentlicht. Der Ansturm werde aber wohl trotzdem nicht weniger, heißt es vonseiten des Klimaschutzministeriums: „Die Entwicklung ist sehr dynamisch. Auch letztes Jahr war das Wachstum stärker als erwartet.“

Meist sind es nicht Privatpersonen, die die Anträge stellen, sondern Anbieter von PV-Anlagen, die das als Service für ihre Kunden anbieten. Wie das Ö1-Morgenjournal am Freitag berichtete, kam es zu Problemen, wenn ein Unternehmen die Anträge seiner Kunden möglichst schnell einreichen wollte.

Denn auf der Website der OeMAG wurde ein Bot-Schutz eingerichtet, der anschlägt, wenn Anträge zu schnell ausgefüllt werden. So soll verhindert werden, dass Anträge mithilfe automatisierter Eingabesysteme ausgefüllt werden. Laut Ö1 schlug das System aber auch dann an, wenn mehrere Personen mit derselben IP-Adresse Anträge ausfüllten, da so zu viele Klicks pro Minute gemessen wurden. Für die Betroffenen folgte eine Sperre von mehreren Minuten. Von der OeMAG heißt es in einer Pressemeldung, dass man alle technischen Maßnahmen gesetzt habe, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.

Der Standard

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