Biogastechnologie verringert den CO₂-Fußabdruck

5. September 2023

Grünes Gas. Mit Biogastechnik können natürliche Prozesse umweltschonend genutzt werden

Biomethan ist eine wichtige Energiequelle, die aus einer Vielzahl von festen oder flüssigen Abfällen gewonnen werden kann – aus Biomasse – wie zum Beispiel Biomüll, Gülle, Ernterückstände, Abfällen der Futter- und Lebensmittelindustrie oder auch Klärschlamm. Biogas entsteht in Biogasanlagen durch die Vergärung von Biomasse. Dieses kann in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt oder aber zu Biomethan veredelt und direkt ins Gasnetz eingespeist werden. Biomethan ist ein umweltfreundliches Gas, besitzt die gleichen Qualitäten wie fossiles Gas und kann dadurch in selber und vielfältiger Weise eingesetzt werden: zur Wärmeerzeugung, als Rohstoff oder Prozessenergie in der Industrie, zur Stromerzeugung, zur Kühlung und als Kraftstoff im Verkehrssektor.

Ausbau stockt

Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) sieht vor, dass bis 2030 zumindest fünf TWh erneuerbarer Gase pro Jahr ins Netz eingespeist werden sollen. Aus heutiger Sicht erscheint dies mangels verlässlicher Rahmenbedingungen hochgesteckt – es würde das 40-fache der aktuellen Biomethan-Einspeisung bedeuten – obwohl das eigentliche österreichische Biomethan-Potenzial auf Basis biogener Abfälle bei 40 TWh liegt. Fakt ist, dass die Planung momentan zu wenig ambitioniert ist: Um die Erzeugung von Grünen Gasen wie Biomethan und auch von grünem Wasserstoff hochzufahren, bedarf es – genauso wie für Photovoltaik, Wind – oder Wasserkraft – einer der Ökostromförderung vergleichbaren Regelung, die Rechtssicherheit für Investoren bietet und entsprechende Rahmenbedingungen liefert.

Saubere Energie

Biomethan ist speicherbar, witterungsunabhängig, verringert den Import von fossilem Gas und ist ein gutes Beispiel für die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und wertvollen Ressourcennutzung.

Die österreichische Biogasfirma Botres Global GmbH widmet sich dieser ausgereiften technologischen Energiegewinnung. Der erfolgreiche Anbieter hochmoderner anaerober Vergärungstechnologie errichtete zahlreiche Abfall- und Reststoff-Biogasanlagen in Europa und der Türkei. Zu ihren Kunden zählen einige der größten Abfallwirtschafts- und Infrastrukturunternehmen. Mit ihrem hocheffizienten Bioabfallbehandlungssystem (Bio Scraper) kann Botres Global nahezu alle Arten von organischen Abfällen für Biogasanlagen aufbereiten. In Österreich übernahmen sie kürzlich ihre erste Biogasanlage in Wildon/Stmk. „Wir freuen uns über die tolle Partnerschaft mit dem weiteren Gesellschafter“, so Markus Grasmug, Geschäftsführer Botres. Die Umstellung der Anlage von reiner Stromerzeugung auf die Aufbereitung und Einspeisung von 300 m3/h Biomethan ins Gasnetz ist geplant, Genehmigungen liegen bereits vor. Botres wird künftig sein Know-how im Bereich Bioabfälle und Reststoffe einbringen. „Die Zeit ist reif für Grünes Gas in österreichischen Leitungen, um eine nachhaltige Zukunft für uns alle zu schaffen“, betont Stefan Kromus, Geschäftsführer von Botres Global.

Kurier