ÖBB bauen Versorgung mit erneuerbarer Energie in Kärnten aus

18. September 2023, Klagenfurt

Die ÖBB planen in Kärnten – neben dem neuen Wasserkraftwerk Obervellach II – auch den Bau von sieben Photovoltaikanlagen. Bis Ende 2024 sollen diese Anlagen sowohl auf Dächern als auch auf Freiflächen mit landwirtschaftlicher Doppelnutzung errichtet werden, teilten die ÖBB am Montag in einer Aussendung mit. Insgesamt erzeugen die ÖBB damit künftig knapp 143 GWh Strom aus erneuerbaren Energieträgern, 125 GWh pro Jahr soll allein das neue Wasserkraftwerk erzeugen.

Seit knapp zweieinhalb Jahren wird am Kraftwerk Obervellach II im Bezirk Spittal an der Drau gebaut. „Derzeit laufen die Fertigstellungsarbeiten in allen Bereichen parallel“, hieß es von den ÖBB – bereits diesen Herbst soll mit der Inbetriebnahmephase gestartet werden. Dabei werden die einzelnen Komponenten geprüft und gezielt hochgefahren, Anfang 2024 soll ein dreimonatiger Probebetrieb starten. Der hier in einem Jahr produzierte Strom würde für 30.000 Railjetfahrten von Villach nach Wien reichen. Rund 220 Mio. Euro werden investiert, etwa 90 Prozent der Auftragssumme wurden an Firmen aus Österreich vergeben.

Zusätzlich werden in Kärnten bis Ende 2024 insgesamt fünf Photovoltaikanlagen auf Anlagendächern und zwei Freiflächenanlagen errichtet. Wie ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel auf APA-Anfrage sagte, seien das nicht die ersten PV-Anlagen der ÖBB in Kärnten, am Personensteg des Klagenfurter Hauptbahnhofes gibt es solche bereits. Die neuen Anlagen entstehen auf einem Betriebsgebäude in Villach, auf zwei Postbusgebäuden in Spittal an der Drau und Wolfsberg sowie in St. Paul im Lavanttal und Maria Rain. Die Freiflächen-Anlagen entstehen in Thalsdorf und Weissenstein, sie dienen unter anderem als Beschattung für Hühner. Die sieben Anlagen sollen jährlich rund 18 GWh Strom produzieren.

Ziel der ÖBB ist es, durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar-, und Windkraftanlagen sowie den Partnerkraftwerken die Eigenversorgung mit Bahnstrom bis zum Jahr 2030 von 60 auf 80 Prozent erhöhen. Der Eigenversorgungsanteil der Betriebsanlagen soll von elf auf 67 Prozent steigen.

APA

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