Hoekstra und COP28-Präsident für „höchstmögliche“ Ziele

13. November 2023, Brüssel/Dubai

Gut zwei Wochen vor Beginn der UNO-Klimakonferenz in Dubai (COP28) haben EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra und der COP28-Präsident Sultan Ahmed Al Jaber „höchstmögliche Ziele“ für die Bekämpfung der Erderwärmung gefordert. Die Konferenz müsse die Klimabemühungen weltweit beschleunigen, hieß es nach einem Treffen der beiden Politiker am Montag in Brüssel ein einer veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Hoekstra und Al Jaber forderten die Staaten darin zu Einigkeit auf.

„Wir müssen den Glauben an den Multilateralismus wiederherstellen“, erklärte COP28-Präsident Al Jaber, der zugleich Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate sowie Chef des staatlichen Ölkonzerns Adnoc ist. Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Situation sei es umso wichtiger, dass die Staaten bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen zusammenarbeiten und Kompromisse für mehr Klimaschutz finden.

Bei den Verhandlungen in Dubai, die vom 30. November bis zum 12. Dezember stattfinden, wird es unter anderem um die Finanzierung zur Bewältigung von bereits eintretenden Schäden und Verlusten durch den Klimawandel in besonders betroffenen Entwicklungsländern gehen. EU-Kommissar Hoekstra kündigte an, die EU werde einen „erheblichen finanziellen Beitrag“ zu dem entsprechenden Fonds leisten. Den genauen Betrag werde die Kommission während der Klimakonferenz bekanntgeben.

Der neue internationale Klimafonds (loss and damage) soll während der Weltklimakonferenz ins Leben gerufen werden. Finanzfragen dürften bei der Konferenz eine entscheidende Rolle spielen. Mit zusätzlichen Geldern sollen unter anderem erneuerbare Energien massiv ausgeweitet werden. Der Fonds soll aber vor allem Folgen des Klimawandels abmildern, etwa Dürren oder Überflutungen, unter denen oft arme Entwicklungsländer leiden. Bisher gibt es keine konkreten Zusagen für den Hilfsfonds, nur Interessensbekundungen.

APA/ag