Nach der Heizperiode sinken die Gaspreise

22. Jänner 2024, Salzburg

Die Energieversorgerin Salzburg AG kündigt eine Gaspreissenkung an – jedoch erst mit April. Bei der Telekommunikation steigen die Kosten.

Nahezu das Doppelte zahlen die 32.000 Kundinnen und Kunden der Salzburg AG seit Beginn der Heizperiode für die Kilowattstunde Erdgas. Mit Oktober 2023 erhöhte sich der Arbeitspreis von 5,98 Cent brutto auf 11,88 Cent pro Kilowattstunde brutto.

Am Donnerstag kündigte die regionale Energieversorgerin Salzburg AG an, dass die Erdgaspreise zum Ende der Heizperiode mit 1. April gesenkt werden. „Voraussichtlich um 33 Prozent – auf 7,92 Cent brutto“, teilte das Unternehmen mit. Demnach soll sich ein Haushalt (Verbrauch: 15.000 kWh) bis zu rund 590 Euro brutto pro Jahr sparen.

Aufgrund der Preisentwicklung an den Großhandelsmärkten sei dieser Spielraum entstanden und werde weitergegeben. Vor Oktober 2023 zählte die Salzburg AG über Monate hinweg zu den günstigsten Gaslieferanten. Im Moment sind Ersparnisse von mehr als 900 Euro bei einem Lieferantenwechsel von der Salzburg AG zu günstigeren Anbietern möglich, zeigt der Tarifkalkulator der E-Control. Im Bezug auf die aktuell weiterhin hohen Erdgastarife verweist das Unternehmen auf zahlreiche Entlastungsmaßnahmen für betroffene Haushalte. Fernwärmekunden mit einer Befreiung vom ORF-Beitrag erhalten beispielsweise eine Gutschrift in der Höhe von 100 Euro.

Auch 2024 gibt es einen Zuschuss von mehr als 250 Euro für Wärmepumpenbesitzer ohne eigenen Zähler. „Der genaue Zeitraum der Aktion wird noch festgelegt.“ Kunden müssen sich dafür registrieren. Während die Gaspreise etwas sinken, steigen die Kosten für die Telekommunikationsprodukte der Salzburg AG. Bei dem Produkt TV Basis sei seit 2017 keine Preisanpassung vorgenommen worden, heißt es. Mit 1. Mai wird das monatliche Entgelt um rund zehn Prozent auf 14,90 Euro brutto (bisher 13,50 Euro) angehoben.

Mit Mai steigt auch das aktuelle Grundentgelt bei den Internetprodukten um durchschnittlich 16 Prozent. „Beim Produkt CableLink Extreme 80 ergibt sich zum Beispiel eine Erhöhung von 29,00 Euro auf 31,90 Euro brutto pro Monat.“

Zur Gaspreissenkung äußerte sich die KPÖ plus: „Es zeugt von einer besonderen Humorgabe, wenn man den Gaspreis zu Beginn der Heizsaison verdoppelt und ihn dann am Ende der Heizsaison um ein Drittel senkt“, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl.

von Marco Riebler

Salzburger Nachrichten

Ähnliche Artikel weiterlesen

Hohe Energierechnungen wegen fehlender Kenntnisse

3. Mai 2024

Gas-Ausstiegsplan: ÖVP bremst

16. April 2024

Einige Versorger senken die Tarife

28. März 2024

Kelag verdoppelt erneut den Gewinn

19. März 2024