Die landeseigene Tiwag hatte sich nach heftiger Kritik mit der Arbeiterkammer auf ein Stromkosten-Entlastungspaket in Höhe von 44 Mio. Euro geeinigt. Jetzt beginnt die Auszahlung. Die Kundinnen und Kunden bekommen ab nächster Woche ein Schreiben mit der Information über ihren Entlastungsbeitrag. Die Auszahlung erfolge dann in mehreren Tranchen, so die Tiwag.

„Über 95 Prozent der betroffenen HaushaltskundInnen erhalten damit zeitnah eine wirksame Entlastung durch ihren Landesenergieversorger. Alle verbleibenden KundInnen erhalten den Entlastungsbeitrag spätestens im Sommer 2024 ausbezahlt“, betont Tiwag-Vorstandsdirektor Thomas Gasser.

Für einen Privathaushalt mit einem Verbrauch zwischen 3500 und 4000 Kilowattstunden ergebe sich je nach Produkt eine Entlastung von bis zu 285 Euro. KundInnen mit hinterlegter Bankverbindung bekommen das Geld automatisch überwiesen. KundInnen ohne Einziehungsauftrag müssen ihren IBAN an die Tiwag melden, da ansonsten keine Auszahlung erfolgen könne. Das sei mit einem dem Schreiben beiliegenden Formular per Post oder unter www.tiwag. at/entlastung online möglich.

Ende März laufen die Tiwag-Produkte mit Altvertrag aus. Tiwag und AK empfehlen einen Umstieg in das Neuprodukt. Dadurch könnten KundInnen zusätzliches Geld sparen. Ein Wechsel schmälere die Entlastungsbeiträge nicht, sagt Tiwag-Vertriebsleiter Christian Nagele.

Eine weitere Verbesserung: Aufgrund der Novelle des Tiroler Elektrizitätsgesetzes werden künftig alle KundInnen ohne aufrechten Energieliefervertrag in Tirol automatisch in die jeweilige Grundversorgung übernommen, ohne dass es zu einer Abschaltung kommt. Dazu erhalten die betroffenen KundInnen in den kommenden Tagen eine eigene Information der zuständigen Netzbetreiber zugesandt.

Tiroler Tageszeitung