Burgenland Energie. In Tadten und Wallern entsteht ein reisiger „Agri-Photovoltaik-Park“
Der Sonnenpark Tadten-Wallern sei eines der „größten Agri-PV-Wind-Projekte Europas“, sagt die Burgenland Energie. Die Eckdaten des Grünstrom-Kraftwerks sind tatsächlich beeindruckend: Auf einer Fläche von 180 Hektar wird eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von bis zu 164 Megawatt gebaut. Das ist vergleichbar mit einem Wasserkraftwerk an der Donau.
Die Photovoltaik-Paneele sind beweglich und richten sich, gesteuert durch ein Trackingsystem, nach der Sonne. Dadurch soll um zehn Prozent mehr Strom gewonnen werden als bei konventionellen PV-Anlagen. Die Stromerzeugung ist aber nicht die einzige Funktion, die die riesige Anlage erfüllt: Hier wird Energiegewinnung mit Landwirtschaft kombiniert.
Burgenland Energie-Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma erklärte vergangene Woche bei einem Pressetermin vor Ort: „Wir kombinieren das erste Mal in Europa und in Österreich in großem Maßstab Bio-Landwirtschaft mit Bio-Stromproduktion aus Photovoltaik und Windkraft“.
Keine Zäune
Das Sonnenstromkraftwerk wird auf landwirtschaftlichen Gründen der Esterhazy Betriebe gebaut. Deren Vorstandsvorsitzender Mathias Grün sagte über das Projekt: „Freiflächenphotovoltaik wird bei uns nicht eingezäunt, sondern es wird ausschließlich mit sogenannten Naturbarrieren wie Hecken oder Gräben gearbeitet. Damit bleibt der örtliche Biotopverbund ungestört erhalten“. Durch die schwenkbaren Module und den Reihenabstand von acht Metern würden sich auch neue Möglichkeiten für die Bewirtschaftung ergeben: In trockenen Jahren würden einige Kulturen von der Beschattung profitieren und an den Ständern könnten Beregnungssysteme installiert werden.
Der Sonnenpark Tadten-Wallern ist als Hybridpark konzipiert und wird mit dem aktuell größten Windpark Andau zusammengeschaltet. Aufgrund der Größe des Projektes erfolgt die Errichtung in mehreren Bauabschnitten. In der ersten Bauphase erfolgt die Errichtung in Tadten, dieser Abschnitt soll bis Ende des Jahres umgesetzt werden. In weiteren Bauphasen wird dann das Gemeindegebiet Wallern bebaut. Die Bevölkerung soll sich durch eine Energiegemeinschaft am PV-Park beteiligen können.
Kurier