Mit der Eröffnung einer Photovoltaik-Anlage am Dach der U6-Station Michelbeuern-AKH ist das 20. Wiener „Öffi-Solarkraftwerk“ in Betrieb genommen worden. Die Anlagen liefern Strom unter anderem für die Beleuchtung, Rolltreppen und Lifte in den Stationen. Seit 2021 verfolgen die Wiener Linien mit Wien Energie das Projekt PV-Offensive, als erste war die U3-Station Ottakring aufgerüstet worden.
Laut Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien, wird bei allen Bauprojekten geprüft, ob Photovoltaikanlagen möglich sind. 2025 sollen rund zehn weitere Solarkraftwerke in Betrieb gehen.
19 Kilometer PV-Module
Die PV-Module auf den Dächern von U-Bahn-Stationen, Busgaragen und Werkstätten erreichen bisher eine Gesamtleistung von 4.753 Kilowatt. Damit könnten umgerechnet rund 2.400 Wiener Durchschnittshaushalte ein Jahr lang mit Ökostrom versorgt werden. Alle Solarmodule der Wiener Linien aneinandergereiht würden eine Länge von 19 Kilometern ergeben, mehr als die U4-Strecke zwischen Heiligenstadt und Hütteldorf.
Die größten Anlagen befinden sich auf der Busgarage Leopoldau und der Hauptwerkstätte in Simmering. Gemeinsam erzeugen sie mehr als ein Drittel der aktuellen Gesamtleistung. Die Betriebsstätten der Wiener Linien verbrauchen ihren Strom fast vollständig selbst – entweder vor Ort oder über ein eigenes internes Stromnetz. Überschüsse, wie sie bei der U6-Station Michelbeuern-AKH oder der Busgarage Leopoldau entstehen, werden ins öffentliche Netz eingespeist. Die U-Bahn selbst wird über ein separates Netz, ebenfalls mit Ökostrom, betrieben.
APA