Teheran und Moskau unterzeichnen Abkommen zum Bau neuer AKW

26. September 2025, Teheran/Moskau
Vertrag zwischen Rosatom und Iran Hormoz
 - Saint Petersburg, APA/AFP

Einen Tag vor Ablauf einer Frist zur Wiedereinführung von UNO-Sanktionen gegen den Iran haben Teheran und Moskau ein Abkommen zum Bau neuer Atomkraftwerke im Iran unterzeichnet. Wie das iranische Staatsfernsehen am Freitag berichtete, schlossen die russische Atomenergiebehörde Rosatom und das Unternehmen Iran Hormoz einen Vertrag im Umfang von 25 Milliarden Dollar (21,4 Milliarden Euro) zum Bau von vier Atomkraftwerken in Sirik in der südiranischen Provinz Hormozgan.

Bisher hat der Iran nur ein Atomkraftwerk zur Stromerzeugung in Bushehr im Süden des Landes in Betrieb. Westliche Staaten verdächtigen den Iran, an der Entwicklung einer Atombombe zu arbeiten. Nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist der Iran das einzige Land ohne eigene Atomwaffen, das Uran auf 60 Prozent anreichert. Zur Herstellung von Atomsprengköpfen ist auf 90 Prozent angereichertes Uran nötig, zur Stromerzeugung mit Atomkraft ist eine Anreicherung auf 3,67 Prozent ausreichend. Teheran beharrt dagegen darauf, sein Atomprogramm lediglich zur zivilen Nutzung von Atomkraft zu betreiben.

APA/AFP