OMV und Wien Energie, zwei der führenden Energieunternehmen des Landes, haben ihre Kräfte gebündelt, um die Wärmewende in der Region voranzutreiben.
Stellten jetzt das gemeinsame Projekt vor: Michael Strebl (Wien Energie), Alfred Stern (OMV), Peter Weinelt (Wiener Stadtwerke) und Berislav Gaso (OMV) (v. li.).
Ihr ehrgeiziges Projekt namens „deeep“ zielt darauf ab, die Kraft der Tiefengeothermie zu nutzen, um bis zu 200 Megawatt an erneuerbarer Energie zu erzeugen und somit bis zu 200.000 Wiener Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme zu versorgen. Die Partnerschaft zwischen OMV und Wien Energie ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Fernwärme in Wien. Gemeinsam setzen sie sich für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energiezukunft ein. Das Ziel: Die Fernwärme in Wien bis 2040 vollständig klimaneutral zu gestalten, wobei die Tiefengeothermie eine Schlüsselrolle spielen wird.
Geothermie in Wien:
Eine Zukunft voller PotenzialDie Nutzung der Tiefengeothermie erfordert eine Kombination von Faktoren: Ein Heißwasservorkommen tief unter der Erde, ein effizientes Verteilnetz an der Oberfläche und eine ausreichende Anzahl von Kunden. In Wien sind alle diese Voraussetzungen erfüllt. Die erste Tiefengeothermie-Anlage ist in Aspern geplant. Diese Anlage wird voraussichtlich bis zu 20 Megawatt klimaneutrale Fernwärme erzeugen und bis zu 20.000 Wiener Haushalte versorgen. Die Bohrungen sollen bis Ende 2024 beginnen, und sie wird voraussichtlich 2027 in Betrieb gehen. Die gewonnenen Erkenntnisse und Daten aus diesem Projekt werden in Zukunft dazu beitragen, den Ausbau der Tiefengeothermie in Wien schneller und effizienter voranzutreiben.
Nachhaltigkeit groß geschriebenTiefengeothermie ist ein Schlüsselbaustein auf dem Weg zur Wärmewende. Diese Technologie reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten und bietet eine regionale und 100% klimaneutrale Energiequelle. Die Temperatur steigt mit zunehmender Tiefe unter der Erdoberfläche, wodurch das dort vorhandene Wasser mehr als 100°C heiß ist. Dieses Heißwasservorkommen wird zur Erzeugung von Fernwärme genutzt. Dabei wird das Wasser aus der Tiefe mithilfe einer Förderpumpe gefördert und ihm an der Oberfläche mittels eines Wärmetauschers die Wärme entzogen. Die gewonnene Wärme wird dann in das Fernwärmenetz eingespeist und verteilt. Das abgekühlte Wasser wird zurück in das Reservoir gepumpt, wodurch ein geschlossener erneuerbarer Kreislauf entsteht. Insgesamt könnten bis zu sieben Anlagen im Großraum Wien entstehen.
Kronen Zeitung