Viel Sonnenstrom im Sommer, viel Windstrom im Winter
Ausbau. Während im Winter die Produktion von Solarstrom sinkt, produzieren Windkraftanlagen mehr Strom. Die Windkraft sei deshalb ein idealer Partner für Photovoltaik, sagt Solarenergieexperte Hubert Fechner. Er zieht einen Vergleich zur Schweiz. „Dort gibt es kaum Potenzial für Windenergie und die Akzeptanz von Windkraft ist noch schlechter als in Österreich. Den Umstieg auf erneuerbare Energien muss die Schweiz also über Photovoltaik stemmen.“ Im Nachbarland werden große PV-Anlagen mit möglichst steiler Aufständerung in die Berge gestellt, um auch im Winter viel Strom zu ernten.
Überkapazitäten gut
Während es in der Schweiz 41 Windkraftanlagen gibt, kommt Österreich auf rund 1.400. Wenn Solar- und Windkraft weiter ausgebaut werden, komme man mit erneuerbaren Energien gut über das Jahr. Wasserkraft, Pumpspeicherkraftwerke und andere Speicher, sowie zukünftig auch Wasserstoff seien aber sehr wichtig, um Produktionslücken zu füllen. Bei PV sei es wichtig, Überkapazitäten zu schaffen, „damit man sogar an Tagen mit schwachem Licht viel Strom produziert“. Anlagen im Gebirge könnten deshalb auch in Österreich eine Option sein. Auch auf Hausdächern und Fassaden wird PV massiv ausgebaut. Die Stadt Wien hat angekündigt, ihr Förderprogramm 2024 zu vergrößern.
Kurier