„Zukunftspakt für Österreich“: Branchenvertreter werben um Unterstützung von Politik, Verwaltung und Bevölkerung
Ein klares Bekenntnis zur Energiewende, mehr Tempo bei Entscheidungen: Das fordert die Energiewirtschaft von der nächsten Regierung. Dazu nötig sei ein Schulterschluss der Parteien, sagte Verbund-Chef und Oesterreich-Energie-Präsident Michael Strugl am Mittwoch. Das Ziel, Österreich energiepolitisch neu und unabhängiger aufzustellen, müsse außer Streit stehen. Die durch den Krieg gestiegenen Energiepreise hätten gezeigt, dass Österreichs Energieversorgung nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen auf eigene Beine gestellt werden müsse.
Wenn Österreich seine Klima- und Energieziele erreichen wolle, müsse zudem alles elektrifiziert werden, was elektrifiziert werden könne. Dies erfordere eine Verdoppelung der Stromerzeugung und eine Verdreifachung der Leistung bis 2040. Die E-Wirtschaft schnürte einen „Zukunftspakt für Österreich“. Von der nächsten Regierung wünschen sich die Branchenvertreter eine Bündelung der Zuständigkeiten in einem „Transformationsministerium“.
Weiters drängt die Branche auf ein Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz sowie weitere regulatorische Rahmenbedingungen wie die Umsetzung des EU-Gasmarktpakets. Darüber hinaus fordert die E-Wirtschaft klare Vorgaben für die Ausweisung von geeigneten Flächen und Zonen in den einzelnen Bundesländern, eine klare Strategie für die Nutzung von Wasserstoff, Anreize für den Netzausbau und mehr Tempo bei Genehmigungen und Verfahren.
Auch die E-Wirtschaft will ihren Beitrag leisten: „Wir werden weiter investieren, wir werden weiter Anlagen und Leitungen bauen, wir werden weiter an innovativen Projekten arbeiten“, so Strugl.
Oberösterreichische Nachrichten