Erneuerbare Heizsysteme im Trend

25. März 2025

Knapp drei Viertel der Heizsysteme in Österreich sind erneuerbare – Wärmepumpen sind die klaren Spitzenreiter.

Laut Zahlen des Netzwerks Wärmepumpe Austria lag der Marktanteil von mit erneuerbaren Energieträgern betriebenen Heizsystemen im Jahr 2024 bei 73 Prozent und damit um 5 Prozent höher als im Jahr davor – Nah- und Fernwärme ausgenommen. Absolute Spitzenreiterin unter den erneuerbaren Heizsystemen ist nach wie vor die Wärmepumpe. Mit 46 Prozent macht die Heizungswärmepumpe knapp die Hälfte der Absatzzahlen in Österreich aus. Und auch in Tirol hält der Trend zur Wärmepumpe an. Mit Ende 2024 gab es in Tirol in etwa 47.000 Wärmepumpen. Das sind rund 11.000 mehr als noch vor zwei Jahren.

Langjährig erprobte Technologie

Die Technologie von Wärmepumpen ist bereits über 150 Jahre alt. Wärmepumpen funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Kühlschränke, allerdings umgekehrt genutzt. Während Kühlschränke dem Inneren Wärme entziehen, nutzen Wärmepumpen die vorhandene Umgebungswärme und bringen sie auf ein höheres Temperaturniveau. So kann diese effizient zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Der große Vorteil – Umweltwärme steht kostenlos und unendlich zur Verfügung.

Drei Arten von Wärmepumpen

Je nach Art der genutzten Wärmequelle werden drei Arten von Wärmepumpen unterschieden: Luftwärmepumpen, Grundwasserwärmepumpen und Erdwärmepumpen. Laut Zahlen der Wohnbauförderung Tirol war die Luftwärmepumpe mit 86 Prozent auch im vergangenen Jahr das am öftesten geförderte Wärmepumpensystem in Tirol. Wärmepumpen nutzen nicht nur die verfügbare Umweltwärme, sondern arbeiten dabei äußerst effizient. Moderne Wärmepumpen können das bis zu Fünffache an Energie erzeugen, wie für deren Betrieb benötigt wird. Mit einem Teil eingesetztem Strom produzieren sie also bis zu fünf Teile Wärme, woran der hohe Wirkungsgrad von Wärmepumpen sichtbar wird.

Ein weiterer Vorteil, der im Hinblick auf weltweit steigende Temperaturen in Zukunft relevanter wird – Wärmepumpen sind das einzige Heizsystem, welches auch zur Kühlung von Gebäuden genutzt werden kann.

Beim Umstieg auf eine umweltfreundliche Heizungsanlage sollte außerdem die Gebäudehülle vorab überprüft und gegebenenfalls gedämmt werden. Mit der richtigen Vorgehensweise kann nach der thermischen Sanierung nicht nur eine kleinere Heizungsanlage ausreichend sein, sondern es lassen sich auch bis zu 75 Prozent Energie sparen. Antworten auf die Frage, welches erneuerbare Heizsystem das richtige fürs eigene Zuhause ist, liefert der Heizungskompass auf der Website der Energieagentur Tirol. Er bietet die Möglichkeit, verschiedene Heizsysteme miteinander zu vergleichen, und Faktoren wie die Zukunftstauglichkeit, Voraussetzungen sowie Vor- und Nachteile werden übersichtlich dargestellt.

tiroler Tageszeitung Imst