oekostrom steigt in den Regelenergiemarkt ein

8. Oktober 2025, Wien

Mit einem virtuellen Kraftwerk sollen kleine Stromerzeuger und -verbraucher gebündelt werden.

WIEN. „Das virtuelle Kraftwerk der oekostrom AG wurde in Kooperation mit einem Technologiepartner entwickelt und ist das erste seiner Art in Österreich, das vollständig cloudbasiert arbeitet“, sagt Maximilian Kloess, Geschäftsführer der oekostrom Handels GmbH. Damit würden auch kleine und mittelgroße Stromproduzenten und Betreiber flexibler Stromverbraucher wie Wärmepumpen oder Kühlanlagen direkten Zugang zum Regelenergiemarkt erhalten. Dazu zählen laut oekostrom Wasserkraft- und Speicherkraftwerke, Industrieunternehmen mit steuerbaren Lasten, Netzersatzanlagen oder Batteriespeicher, Biogas- und Biomasseanlagen sowie Pumpen, Wärmepumpen oder Kälteanlagen. „Es geht vor allem um Industrieunternehmen und größere Betreiber mit einer Leistung ab 35 Megawatt“, sagt Andreas Forster von oekostrom. Für sie sei der Regelenergiemarkt interessant und könnte attraktive finanzielle Vorteile bieten, so Forster.


Server stehen in Europa

Regelenergie ist wichtig für eine stabile Stromversorgung, indem kurzfristige Schwankungen im Stromnetz ausgeglichen werden. Wenn die Netzfrequenz von 50 Hertz abweicht, kann durch den Zusammenschluss von dezentralen Einheiten Energie eingespeist (positive Regelenergie) oder reduziert (negative Regelenergie) werden. In einem zunehmend volatilen Energiesystem, mit mehr Wind- und Sonnenkraft, gewinne diese Funktion an Bedeutung. „Die Server stehen in Europa„, sagt Forster. Das virtuelle Kraftwerk wurde von der Austrian Power Grid genehmigt, „Kunden profitieren von automatisierten Prozessen und der optimierten Vermarktung“, sagt oekostrom-Chef Kloess.

(ct)

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