
Die Thyssenkrupp-Wasserstoff-Tochter Nucera bekommt den schwindenden Hype um klimaschonenden Wasserstoff immer mehr zu spüren. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende September) seien die Aufträge in dem Segment Grüner Wasserstoff um 77 Prozent auf 3 Mio. Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zusätzliche Aufträge in diesem Bereich würden voraussichtlich erst in den Folgejahren signifikante Auswirkungen auf den Umsatz haben.
Das traditionelle Chlor-Alkali-Geschäft verzeichnete im Schlussquartal hingegen mit neuen Aufträgen im Volumen von 107 Mio. Euro lediglich einen Rückgang um sechs Prozent.
Nucera hatte bereits im November zahlreiche Kennziffern vorgelegt, die der Konzern jetzt bestätigte. Im vergangenen Geschäftsjahr schmolz insgesamt der Auftragsbestand von 1,1 Mrd. Euro auf 606 Mio. Euro zusammen. In der schwächelnden Sparte Grüner Wasserstoff will Vorstandschef Werner Ponikwar die rückläufigen Umsätze unter anderem mit Kosteneinsparungen und einem besseren Projektmix teilweise kompensieren. Im neuen Geschäftsjahr erwartet der Manager auf Konzernebene einen Auftragseingang zwischen 350 und 900 Mio. Euro nach zuletzt 348 Millionen Euro. Große Neubauprojekte in beiden Segmenten sowie das Chlor-Alkali-Servicegeschäft seien dafür die wesentlichen Treiber. Operativ (EBIT) rechnen die Dortmunder mit einem Ergebnis zwischen null bis minus 30 Mio. Euro nach einem Gewinn von zuletzt 2 Mio. Euro.
APA/Reuters




