Gasimporte lassen Defizit kräftig wachsen

10. August 2022, Wien

Defizit der Handelsbilanz steigt auf 7,9 Mrd. Euro an.

Die hohe Inflation und die stark steigenden Gaspreise schlagen auch auf die Handelsbilanz durch. Das wertmäßige Volumen der Einfuhren legte heuer in den ersten fünf Monaten gegenüber der Vorjahresperiode um knapp 24 Prozent auf rund 86,9 Mrd. Euro zu. Die Exporte stiegen um fast 19 Prozent auf rund 79 Mrd. Euro, wie aus vorläufigen Daten der Statistik Austria hervorgeht. Das Außenhandelsdefizit verdoppelte sich von 3,8 auf 7,9 Mrd. Euro. Im Mai verstärkte sich die Dynamik dieser Entwicklung.

Der Wert der Exporte wuchs gegenüber dem Vorjahresmonat um knapp 26 Prozent auf rund 16,7 Mrd. Euro. Die Importe schnellten um fast 29 Prozent auf etwa 18,2 Mrd. Euro noch deutlicher nach oben. „Speziell bei den Gasimporten sehen wir, dass der Importwert im Zeitraum Jänner bis Mai 2022 um mehr als 251 Prozent gestiegen ist“, erklärte Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas. Österreichs Handel mit der Russischen Föderation wies importseitig ein markantes Plus von 201,8 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro aus — dabei war Gas das wichtigste Importgut.

Auf der Exportseite kam es hingegen zu einer geringfügigen Abnahme um 4,3 Prozent auf 0,78 Mrd. Euro, mit medizinischen und pharmazeutischen Erzeugnissen als wichtigster Produktgruppe. (APA)

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