Wintershall Dea plant Kohlenstoffdioxid-Lager in Nordsee

19. Oktober 2022, Kassel

Der Gas- und Ölkonzern Wintershall Dea plant ein Kohlenstoffdioxid-Lager unter der Nordsee in dänischen oder norwegischen Gewässer. Das gab das Unternehmen mit Sitz in Kassel und Hamburg am Dienstag bekannt. Es habe eine Absichtserklärung mit dem Flüssiggut-Tanklager HES Wilhelmshaven unterzeichnet. Ziel sei es, Kohlenstoffdioxid (CO2), das in der Industrie nicht vermieden werden könne, in geologischen Formationen unter der Nordsee zu lagern.

Zunächst soll eine Machbarkeitsstudie bis 2023 Aufschluss darüber geben, ob der sogenannte CO2nnect-Now-Hub in Wilhelmshaven möglich ist. Dort würde das CO2 aus der deutschen Industrie ankommen und anschließend per Schiff oder in späterer Zukunft über eine Pipeline in die geologischen Formationen transportiert, wo es „dauerhaft und sicher“ gelagert werde.

Bereits vor zwei Monaten hat Wintershall Dea eine Absichtserklärung mit der Nord-West Ölleitung (NWO) für den Bau einer Wasserstoff-Produktionsanlage auf dem NWO-Gelände in Wilhelmshaven unterzeichnet. Das Projekt soll künftig aus norwegischem Erdgas 200.000 Kubikmeter umweltschonenden Wasserstoff herstellen. Das entspräche den Angaben nach 5,6 Terawattstunden jährlich oder dem dreifachen Energieverbrauch des Wolfsburger Volkswagenwerks im Jahr 2019.

APA/dpa-AFX

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