
Die Bundesnetzagentur macht den Betreibern der Strom- und Gasleitungen in Deutschland angesichts gestiegener Zinsen und der Inflation Hoffnungen auf höhere Vergütungen. Die Bundesnetzagentur habe immer gesagt, dass sie sich das ökonomische Umfeld anschaue, sagte der Präsident der Bonner Behörde, Klaus Müller, am Montag am Rande der Veranstaltung „E-world 2023 – Führungstreffen Energie“ in Essen.
„Dazu gehört ganz maßgeblich auch die inflationäre Entwicklung und die Zinsentwicklung“, so Müller weiter. Das prüfe seine Behörde gerade im engen Dialog mit der Branche. „Wir werden zeitnah Vorschläge veröffentlichen und zur Diskussion stellen.“
Müller sagte, seine Behörde wolle weder, dass unnötige Kosten auf die Netznutzer verteilt werden, noch wolle sie, dass ein überdimensioniertes Netz entstehe. „Aber wir wollen auch nicht, dass der Netzausbau, der dringend notwendig ist, nicht die nötigen Anreize bekommt.“
Stromnetzbetreiber wie der Energiekonzern E.ON oder EnBW haben eine Erhöhung der Netzentgelte gefordert. Diese werden auf die Stromkunden umgelegt. Das „Handelsblatt“ hatte am Montag berichtet, dass die Netzagentur offen für eine Erhöhung der maßgeblichen Eigenkapitalverzinsung für Investitionen in neue und vorhandene Leitungen sei.
APA/ag