LR Achleitner: Gasnetze sollen künftig Wasserstoff und CO2 leiten
Durch Gasnetze könnte einmal Wasserstoff fließen oder in der Industrie entstandenes CO2, das anderen Zwecken zugeführt wird als in die Atmosphäre abgelassen zu werden – diese Vision war in einer Pressekonferenz nach der Sitzung des Energielenkungsbeirats in OÖ Thema. Als erste Regionen, in denen das stattfinden könnte, nannte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner die Industriegebiete rund um Linz oder Steyr. Offen ist allerdings der Zeithorizont.
„Es ist ein rollierender Prozess“, so Achleitner, „der Hochlauf beginnt, aber 10 bis 15 Jahre wird es schon dauern.“ Bis dahin brauche man Gas als Brückentechnologie. Er und E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch sehen Wasserstoff eher in der Industrie und Schwermobilität, weniger in der Raumwärme, wo man mit Fernwärme und Wärmepumpen Alternativen habe. Zudem stellten sie klar, dass man auch bei Wasserstoff stark auf Importe angewiesen sein werde.
Achleiter und Urbantschitsch betonten, dass man für die Energiewende stärkere Netze brauche, hier seien ohnehin Milliardeninvestitionen in Planung. Für Achleitner ist es daher auch wichtig, dass die „Übergewinnsteuer“ auslaufe, damit die Energieversorger das Geld in den Netzausbau investieren können. „Der Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes sind von entscheidender Bedeutung, um die Energieversorgung der Zukunft zu gewährleisten. Der Stromnetzausbau braucht auch die Akzeptanz in der Bevölkerung“, spricht er auch immer wieder aufkeimende Anrainerproteste bei Projekten an.
Stromleitungen sind nötig, in der Bevölkerung werden sie allerdings nicht immer gerne gesehen.
Oberösterreichisches Volksblatt