2022 wurde weniger Energie verbraucht

3. November 2023, Wien

Während die Industrie mehr Energie benötigte, sparten die heimischen Haushalte.

Hohe Energiepreise und die vergleichsweise warme Witterung haben im Vorjahr für einen deutlich geringeren Energieverbrauch gesorgt. Der energetische Endverbrauch sank 2022 auf 1.066 Petajoule (PJ), das ist ein Minus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als sparsam erwiesen sich vor allem die österreichischen Haushalte (278 PJ), die um 15 Prozent weniger Energie verbraucht haben. Gestiegen ist der Verbrauch laut Statistik Austria in der Industrie (plus ein Prozent).

Der geringere Energiebedarf zeigt sich auch bei den Energieträgern: So wies der Einsatz von Steinkohle und Koks in der Eisen- und Stahlerzeugung ein Minus von vier Prozent auf 56 PJ auf und Haushalte verwendeten weniger Erdölprodukte. Der Einsatz von Heizöl extraleicht in den Haushalten ging um gut 14Prozent auf 35 PJ zurück, Erdgas sank um 18 Prozent auf 55 PJ und in der Industrie um minus sieben Prozent auf 107 PJ. Bei den erneuerbaren Energieträgern sank der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent. Gesamtwirtschaftlich betrachtet hatten 2022 Erdölprodukte mit 36 Prozent den größten Anteil am energetischen Endverbrauch, gefolgt von elektrischer Energie (22Prozent), Gas (17 Prozent) und den Erneuerbaren (17 Prozent). Neben dem geringeren Einsatz wurde im vergangenen Jahr auch um vier Prozent weniger Energie produziert. Das zeigt sich besonders bei den fossilen Energieträgern Erdgas und Erdöl, deren Förderung um sechs Prozent bzw. acht Prozent auf je 22 PJ zurückging.

Die Presse

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