Vier Energiegemeinschaften, initiiert von den Raiffeisenbanken, wurden gegründet.

Die Entstehung von erneuerbaren Energiegenossenschaften steht vielerorts im Fokus. Eine Initiative der Raiffeisen Kärnten soll für Nachhaltigkeit und die Belebung der regionalen Wirtschaft sorgen. Im Bezirk Völkermarkt gibt es bereits vier Energiegenossenschaften, gegründet von der Raiffeisenbank Eberndorf mit der Raiffeisenbank Völkermarkt-Bleiburg, die den gesamten Bezirk abdecken. „Wir waren die ersten in Kärnten“, weiß Anja Aleschko, Marketingverantwortliche der RaiffeisenbankEberndorf, selbst Obfrau von zwei dieser Energiegenossenschaften.

Das Ziel? „Die Energiegenossenschaft darf nicht gewinnorientiert sein. Der Strom werde ab 10,89 Cent inklusive Netzkostenvorteil zu haben sein“, weist Aleschko hin. Einlieferer bekommen 10,25 Cent pro Kilowattstunde. Man müsse auch kein Raiffeisen-Kunde sein, um Mitglied werden zu können.„Mitglieder können private Haushalte werden sowie Unternehmen und öffentliche Körperschaften wie zum BeispielGemeinden.“ Vereinfacht gesagt, könne man als Mitglied einen Teil seines Strombedarfs direkt aus der Photovoltaik-Anlage eines anderen Mitglieds beziehen. Der Fokus liege dabei auch auf weiteren erneuerbare Energieanlagen, wie Kleinwasserkraftwerken, Windkraftwerken oder Biomassekraftwerken. „Den Stromerzeugern können ebenfalls deutlich bessere Einspeisetarife angeboten werden. Gleichzeitig werden Impulse zur Energiewende gesetzt und die Wertschöpfung vor Ort gefördert“, betont Aleschko.

Die Mitgliedschaft kostet für Stromverbraucher einmalig zehn Euro und wird bei Austritt wieder refundiert. Teilnehmer mit Erzeugungsanlagen zahlen einmalig 100 Euro. Es gibt keine laufenden, pauschalen Kosten. „Ein Ausstieg aus der Genossenschaft ist jederzeit möglich, es gibt keine Kündigungsfristen“, sagt Aleschko.

Die erste Informationsveranstaltung findet am 29. April um 18 Uhr im Gemeindeamt in St. Michael ob Bleiburg statt. Um Anmeldungen wird unter www.energie-genossenschaften.at gebeten. Weitere Termine folgen.

von Simone Dragy

Kleine Zeitung