Solarausbau vorantreiben

16. Juli 2024

Einen Zwischenstand auf dem Weg zur Energiewende zeigt das neue PV-Dashboard. Derzeit ist erst 30 Prozent der erforderlichen PV-Leistung vollbracht.

In Österreich wurden im Vorjahr 2,6 Gigawattpeak an PV-Leistung errichtet. Ein aktueller Bundesländervergleich zeigt: Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark sind führend bei der Errichtung neuer Photovoltaikanlagen. Trotz dieses Erfolgs sind erst 30 Prozent der bis 2030 benötigten PV-Leistung österreichweit installiert. Um das Leistungsziel zu erreichen, muss der Ausbau weiter vorangetrieben werden.

Im neuen PV-Dashboard präsentiert der Bundesverband Photovoltaic Austria den aktuellen Stand des PV-Ausbaus in Österreich. „Der Photovoltaik-Boom des vergangenen Jahres hat gezeigt, was möglich ist“, so Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria. „Die Mehrheit der Bundesländer muss nun aktiv ins Tun kommen, um den notwendigen Zielpfad einzuschlagen. Leere Gesetzesentwürfe, wie das Tiroler Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz oder das Kärntner-Energiewendegesetz samt PV-Verordnung, bringen nicht die dringend notwendigen Verbesserungen. Was es brauche, ist der Beschluss des Energiewirtschaftsgesetzes ElWG.“

Mit dem neuen PV-Dashboard stehen erstmals aktuelle Daten in digitalem Format bereit. Angesichts der Zielvorgaben des ÖNIP (Netzinfrastrukturplan) benötigt Österreich jedes Jahr ähnlich hohe Zahlen wie 2023. Derzeit sind erst 30 Prozent der bis 2030 erforderlichen PV-Leistung installiert. Der Branchenverband Photovoltaic Austria (PV Austria) ortet enorme Herausforderungen für eine erfolgreiche Energie- und Stromnetzwende. Komplizierte Genehmigungsverfahren müssen vereinfacht und fehlende sowie problematische Ausweisungen von PV-Zonen angegangen werden, so der Verband. Eine Forderung an die Bundesländer lautet daher: Vereinheitlichung der Genehmigungsverfahren. Rund 36 verschiedene Gesetze in neun Bundesländern erschweren den PV-Ausbau. In den meisten Bundesländern fehlen außerdem klar ausgewiesene Zonen für den PV-Ausbau.

Kurier