10,9 Prozent: Teuerung schwächte sich in Österreich leicht ab

21. März 2023, Wien
Experte: Kaum Strompreissenkung durch Aus für Merit Order - Leipzig, APA (Themenbild)

Der Preisdruck bei Haushaltsenergie und Treibstoffen hat nachgelassen.

Die Inflation schwächte sich im Februar leicht auf 10,9 Prozent ab, nachdem sie im Jänner noch bei 11,2 Prozent lag. Verantwortlich für den Rückgang war ein weniger starker Preisdruck bei Haushaltsenergie und Treibstoffen. Die Lebensmittelpreise haben im Jahresabstand um 16,5 Prozent zugelegt, zeigen Daten der Statistik Austria.
Der tägliche Einkauf, der neben Nahrungsmitteln und Tageszeitungen auch Kaffee im Kaffeehaus enthält, verteuerte sich heuer im Februar gegenüber Februar 2022 um 15,3 Prozent. Die Kosten für den wöchentlichen Einkauf, der auch Sprit enthält, stiegen im Jahresabstand um 11,7 Prozent. Stark verteuert haben sich Fleisch (+18,6 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+16,1 Prozent) sowie Gemüse (+16,7 Prozent). Alkoholfreie Getränke kosteten im Schnitt um 14 Prozent mehr, Kaffee um 15,4 Prozent. Der Preisdruck bei Milch, Käse und Eiern nahm leicht ab, Butter wurde billiger.

Strompreisbremse wirkt

In der Gastronomie muss man nun im Schnitt um 13,4 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr.

eherbergungsdienstleistungen kosteten um 13,1 Prozent mehr. Haushaltsenergie verteuerte sich im Februar zwar um 37 Prozent, im Jänner hatte der Anstieg aber noch fast 52 Prozent betragen. Auch Gas verteuerte sich im Februar mit 63,5 Prozent weniger stark als im Jänner (+98,4 Prozent). Bei den Strompreisen wirkten Strompreisbremse, NÖ-Rabatt sowie der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte stark dämpfend: Die Preise stiegen moderat um 3,1 Prozent. Auch die Treibstoffpreise stiegen mit 13,6 Prozent weniger stark als im Jänner (+18,0 Prozent).

Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug im Februar 11,0 Prozent. Auch in der Eurozone schwächte sich die Teuerung leicht von 8,6 Prozent im Jänner auf 8,5 Prozent im Februar ab.

Die Presse

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