Sechs Prozent Windstrom für die Region

31. Jänner 2024

Für Energiegemeinschaft

Wenn Windkraftprojekte im Bezirk Waidhofen umgesetzt werden, gibt es vergünstigten Windstrom aus den regionalen Anlagen für die Energiegemeinschaft des Zukunftsraums Thayaland. Davon würden auch die Bürger profitieren.
Bezirk Waidhofen – Der Waidhofner Bürgermeister Josef Ramharter (ÖVP) lud die Bürgermeister jener Gemeinden, in denen am 10. März Volksbefragungen für die Errichtung von Windkraftanlagen abgehalten werden, zu einem Spaziergang bei einer Freiflächen-Photovoltaikanlage ein. Ulrich Achleitner (Groß-Siegharts), Siegfried Walch (Karlstein) und Christian Drucker (Waidhofen-Land) folgten der Einladung.Bevölkerung soll etwas von Windkraft habenDen Gemeinden ist es besonders wichtig, dass der zukünftige Windkraftstrom auch garantiert in der Region Vorteile bringt. Dabei sollen die Bürger doppelt profitieren. Einerseits erwartet man sich einen günstigen Strompreis von der W.E.B für die gesamte Bevölkerung und andererseits wird ein Anteil des Windkraftstroms zu besonders günstigen Konditionen für die heimische Energiegemeinschaft zur Verfügung gestellt werden. Dann kann dort jeder Mitglieder werden, der in der Region wohnt oder seinen Betrieb hat.

Für Ramharter war das Ziel immer klar: „Wir wollen mit den Windrädern einen Anteil dieses Stroms haben und diesen über zumindest 30 Jahre vom Weltmarkt entkoppeln.“ Durch eine Vereinbarung mit der W.E.B wird dies nun möglich. Die Bürgermeister einigten sich auf eine Menge von insgesamt 6 % des gesamten Windkraftstroms ohne Preissteigerung, solange die Windräder in Betrieb sein werden.

Fixtarif in Erneuerbarer- Energie-Gemeinschaft

„Wir sprechen hier von einer enormen Menge an Strom. Das sind rund 20 Gigawattstunden pro Jahr oder eine derzeitige Strommenge von knapp 4.000 Haushalten,“ fasst Josef Ramharter zusammen. Die Energiegemeinschaft könnte ab Inbetriebnahme der Windräder damit aber eine noch viel größere Anzahl an Haushalten und Betrieben versorgen, denn der Windkraftstrom lässt sich sehr gut mit heimischem PV-Strom ergänzen.

Ramharter meint dazu, dass aufgrund des billigen Windstroms auch bei gleichzeitig etwas teurerem PV-Strom insgesamt ein sehr guter Strompreis für die Bevölkerung herauskommen wird, und zwar innerhalb der EEG als Fixtarif ohne Inflationsanpassung. „Der Windstrom macht es möglich“, meint Ramharter. Er spricht von einem Strompreis von um die 11 Cent/kWh (netto), sowohl für den Bezug als auch die Einspeisung von Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage.

Der engagierte Unternehmer Thomas Göttinger von der Dessertmanufaktur Göttinger in Groß-Siegharts war von den Vorteilen einer EEG-Mitgliedschaft sofort überzeugt.

Bei der Besprechung mit Ramharter ließ er es sich nicht nehmen, diesen mit einer Torte aus eigener Produktion zu überraschen. Zahlreiche Unternehmen werden dem Beispiel folgen und so gemeinsam die positive Entwicklung der Energie- region mittragen, ist Göttinger überzeugt.

NÖN

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