Brisante Verhandlung um das Kraftwerk Kühtai

18. März 2024

Eine vom Landesenergieversorger Tiwag beantragte Änderung beim Bau des Stollens zur Ableitung von Wasser aus dem Stubaital für die Erweiterung des Kraftwerks Sellrain-Silz wird heute von der Umweltbehörde verhandelt. „Bei der beantragten Modifikation wird allerdings einzig die Vortriebsmethode im letzten Teil des Beileitungsstollens geändert, es kommt ein Sprengvortrieb anstelle des Vortriebs mit einer Tunnelbohrmaschine zum Einsatz“, erklärt die Tiwag auf TT-Anfrage. Rund 2,1 Kilometer wird vom Stubai aus gebohrt. Vom Kühtai aus erfolgt der Vortrieb mit einer Tunnelbohrmaschine.

Während die Tiwag argumentiert, dass damit die gesamte Bauzeit für den Beileitungsstollen um mehrere Monate verkürzt werden könne, üben die Grünen heftige Kritik. „Bisher war bei allen Planungen zum Ausbau des Kraftwerks Sellrain-Silz von Tunnelbauten ausschließlich vom Kühtai aus die Rede“, erklärt Klubchef Gebi Mair. Die Baustellen mit ihren Sprengarbeiten würden in unmittelbarer Nähe zum Ruhegebiet Stubaier Alpen entstehen. „Mit dieser Vorgangsweise werden die Belastungen für Mensch und Natur verdoppelt, um etwas Zeit beim Kraftwerksbau zu gewinnen.“ Die Tiwag wiederum führt die termingerechte Fertigstellung des Stollens 2026 ins Treffen, „damit das sommerliche Wasserdargebot -wie in der UVP-Genehmigung vorgesehen -zur Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden kann“.

Landeshauptmann Anton Mattle hat gestern in Zagreb stellvertretend für die „engagierte Tiroler Feuerwehr“ eine der höchsten Auszeichnungen der Republik Kroatien entgegengenommen. Das kroatische Parlament hat dem Land Tirol für das Engagement beim Aufbau und der Stärkung von Freiwilligen Feuerwehren in Kroatien die Goldene Medaille des kroatischen Parlaments verliehen. Seit Projektbeginn 2011 wurden über 250 Feuerwehrfahrzeuge aus Tirol an über 100 kroatische Feuerwehren übergeben. Hinzu kommen Einsatzbekleidung, Helme und auch technische Ausrüstung. 22 kroatische Feuerwehrkommandanten wurden an der Landesfeuerwehrschule in Telfs ausgebildet. „Es freut mich, dass der Einsatz Tirols international gewürdigt wird“, erklärte Mattle danach.

Tiroler Tageszeitung

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