Energiegemeinschaft ist auch für Private offen

18. April 2024, Traismauer

Nächster Schritt

Besonderheit in der Römerstadt: Nicht nur Photovoltaik-Anlagen speisen ein, sondern auch Wasserkraftanlagen der Mühlbäche.

Seit der Novelle des Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes im Jahr 2017 ist es möglich, neben gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen auch Energiegemeinschaften (kurz: EEG) zu bilden. In den vergangenen Jahren hat es in NÖ schon zahlreiche Gründungen von derartigen Gemeinschaften gegeben. Vor rund einem Jahr wurde auch in Traismauer ein solcher Schritt vollzogen und die Energiegemeinschaft „EnergieZone Traismauer“ aus der Taufe gehoben.

„Die Mitglieder der Energiegemeinschaft können den innerhalb der Gemeinschaft aus erneuerbarer Energie erzeugten Strom beziehen beziehungsweise den Überschuss aus ihrer Produktion an die anderen Mitglieder abgeben. Für den so generierten Energiefluss verrechnet der Netzbetreiber eine reduzierte Netznutzungsgebühr“, erläutert Gründungsobmann und Wirtschaftsstadtrat Rudolf Hofmann.55 Zählpunkte werden mit Energie versorgtDie EEG EnergieZone Traismauer sei auch deshalb gegründet worden, um den Wirtschaftsstandort zu stärken und um die Mitglieder vor stark schwankenden Energiepreisen abzusichern. Im ersten Schritt waren es die Wirtschaft und die Landwirtschaft mit Obst und Weinbau, die Mitglieder der Energiegemeinschaft wurden. Ab sofort können auch Private die Mitgliedschaft erwerben und Strom von der Energiegemeinschaft beziehen.

Derzeit sind es 55 Zählpunkte, die von der EEG EnergieZone Traismauer mit Energie versorgt werden. „Das besondere an der Traismaurer Energiegemeinschaft ist, dass nicht nur Photovoltaik-Anlagen einspeisen, sondern dass wir auch Wasserkraftanlagen (Anmerkung: entlang der Mühlbäche) haben, die einen entsprechenden Basisstrom liefern“, so der „Mastermind“ der EEG EnergieZone Traismauer, Christian Hofmann, der mehrere Energiegemeinschaften erfolgreich betreut und weiterentwickelt.

von Günther Schwab

NÖN